Dachau:Gemeinsam für die Umverteilung

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Dachauer SPD gibt bereits Parolen für die Bundestagswahl aus

Während die großen Genossen in Berlin irrlichtern und Ratlosigkeit verbreiten, hat die Basis beim Dachauer Ortsverein der SPD schon konkrete Ziele für die Bundestagswahl 2017. "Es geht endlich um Umverteilung im nächsten Wahlkampf", lässt der Ortsvereinsvorsitzende Sören Schneider wissen. Eigentlich wollte die Dachauer SPD bei ihrer Mitgliederversammlung am Freitag bereits die Delegierten für die Bundeswahlkreiskonferenz bestimmen, doch der Zuschnitt der Wahlkreise steht noch gar nicht fest. Ob Michael Schrodi, der den Ortsverein besuchte, erneut als Bundestagskandidat antreten wird, lässt die Partei noch offen. Von Sören Schneider wird der Lehrer in Fürstenfeldbruck aber bereits gepriesen als "verlässlicher Kämpfer für ein bundes- und europaweites Solidarpaket". Dieses soll die "aufkeimenden sozialen Spannungen eindämmen".

Wie sozialdemokratische Standards in die Stadtpolitik Einzug gehalten haben, erklärte Oberbürgermeister Florian Hartmann seinen Genossen. Er verwies auf den Schulentwicklungsplan, Bürgerbeteiligungen und auf das sehr aufwendige Lieblingsprojekt der SPD: die sozialgerechte Bodennutzung. Sie wird auch von anderen Parteien gut geheißen, namentlich dem Bündnis. In der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am Dienstag soll dazu ein Grundsatzbeschluss gefasst werden. In seiner Rede erklärte Hartmann, er habe nichts dagegen, für seine Positionen angegriffen zu werden. Nur "auf dem Rücken der Bürger" sollten Streitereien unter den Fraktionen nicht ausgetragen werden. Zweifellos ein Hinweis auf den Krach um den Haushaltsplan vor Weihnachten.

In diesem Jahr wird die SPD in Dachau 110 Jahre alt - das heißt, bei Gründung des Ortsvereins war die Partei dennoch schon mehr als 40 Jahre alt. Die Mitgliedszeiten der Genossen können sich daher sehen lassen: Seit 65 Jahren dabei ist Margit Gareis - als sie eintrat, war die CSU gerade mal sechs Jahre alt. Für immerhin 25 Jahre Mitgliedschaft wurde die Fraktionsvorsitzende Christa Keimerl geehrt.

© SZ vom 14.03.2016 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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