Schnee und Eis hatten im Januar den Landkreis Dachau im Griff und ließen die Zahl der Arbeitslosen zum Jahresbeginn deutlich ansteigen. Nach dem jüngsten Bericht der Arbeitsagentur Freising, die auch für den Landkreis Dachau zuständig ist, stieg die Arbeitslosenquote im Landkreis von 2,2 Prozent im Dezember auf einen aktuellen Wert von 2,7 Prozent an. Grund zur Sorge bestehe allerdings nicht, wie Karin Weber, die Chefin der Agentur für Arbeit Freising, erklärt: "Wir beobachten jedes Jahr denselben Effekt: Sobald die Temperaturen sinken, steigen die Arbeitslosenzahlen. Erfahrungsgemäß wird sich das bei steigenden Temperaturen aber schnell wieder reduzieren. Denn der Arbeitsmarkt in unserer Region präsentiert sich unverändert aufnahmefähig."
Dass die Zahl der Arbeitslosen vorübergehend angestiegen ist, liege vor allem an den witterungsbedingten Entlassungen in den Außenberufen, "denn in der Baubranche oder dem Garten- und Landschaftsbau kann bei Minusgraden nicht mehr oder nur noch stark eingeschränkt gearbeitet werden", sagt Weber. Die Winterarbeitslosigkeit betreffe demnach hauptsächlich Männer, die weitaus häufiger in handwerklichen und damit witterungsabhängigen Betrieben beschäftigt sind.
Dem Arbeitsmarktreport zufolge waren zum Jahresbeginn insgesamt 2340 Dachauer auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle - das waren 414 Personen mehr als im Dezember und 79 Personen mehr als im Januar des Vorjahres, in dem die Arbeitslosenquote des Landkreises ebenfalls bei 2,7 Prozent lag. Bei der Dachauer Arbeitsagentur meldeten sich im Januar 996 Dachauer neu arbeitslos, 580 Personen konnten dagegen ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Für die Arbeitssuchenden hat der Arbeitgeber-Service der Dachauer Arbeitsagentur aber noch zahlreiche Stellen im Angebot. Die Unternehmen aus Dachau und den dazugehörigen Gemeinden meldeten im Januar 165 neu zu besetzende Stellen. Damit waren zuletzt insgesamt 899 bei der Agentur für Arbeit gemeldete Arbeitsplätze vakant. Mitarbeiter sind im Landkreis insbesondere für das produzierende Gewerbe gefragt - hier gab es 210 offene Stellen. Im Bereich Verkehr und Logistik, darin inbegriffen sind auch Fahrerstellen, wurden 198 Arbeitsangebote gemeldet und in den Gesundheitsberufen immerhin 103 Stellen. Die Arbeitslosenzahl dürfte aber ohnehin