Dachau:Franziskuswerk gibt Läden auf

Aus wirtschaftlichen Gründen kann die Behinderteneinrichtung Schönbrunn ihre Lebensmittelgeschäfte in Dachau nicht mehr erhalten

Bei der Eröffnungsfeier des Ladens in der Altstadt im Jahr 2008 hat die Knabenkapelle Dachau gespielt. (Foto: DAH)

Das Franziskuswerk Schönbrunn gibt bis spätestens 30. Juni 2017 seine Dachauer Läden in der Altstadt und am Klagenfurter Platz auf. Der Grund dafür sei die wirtschaftliche Situation der Einzelhandelsgeschäfte, die in den vergangenen Jahren jährlich ein Defizit verursacht haben, heißt es in einer Pressemitteilung. Trotz intensiver Prüfung von Alternativen sei es nicht möglich, ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept zu entwickeln.

"Als verantwortungsvolles Unternehmen ist uns dieser Schritt nicht leicht gefallen, auch weil wir um die Bedeutung des letzten Lebensmittelladens in der Dachauer Innenstadt wissen. Trotzdem müssen wir wie jedes Unternehmen mit unseren Geldern verantwortungsvoll umgehen. Und deshalb war der Betrieb der Dachauer Läden nicht mehr zu halten", begründet Geschäftsführer Markus Tolksdorf die Entscheidung.

Das Franziskuswerk versuche, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Läden alternative Arbeitsplätze im Unternehmen anzubieten. Einsatzmöglichkeiten gebe es viele, etwa in der Assistenz von Menschen mit Behinderung oder im Bistro des Schönbrunner Bürgerhauses, welches bald eröffnet wird, teilt das Franziskuswerk mit. Für die Menschen mit Behinderung, die in den Läden arbeiten, werde versucht, baldmöglichst einen Arbeitsplatz zu finden, der ihren Fähigkeiten und Neigungen am besten entspricht.

Wie es in der Pressemitteilung weiter lautet, wird der Laden in Schönbrunn weiter betrieben. Zur Steigerung der Attraktivität des Dorfes Schönbrunn und zur Unterstützung der Versorgung von Wohngruppen und der Bevölkerung spiele der Laden dort eine sehr wichtige Rolle. Im Frühling hatte das Franziskuswerk die Geschäfte in der Altstadt und Dachau-Süd von der Unternehmensberatung einer sozialen Genossenschaft überprüfen lassen.

© SZ vom 15.09.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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