Dachau:Flüchtlinge zeigen Security an

Nach einer Rauferei in der Berufsschulturnhalle ermittelt nun die Polizei.

Nach einem Streit unter den Flüchtlingen in der Turnhalle der Berufsschule in Dachau wird nun gegen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes ermittelt, der die Unterkunft überwacht. Einige Bewohner werfen den Sicherheitsleuten vor, sie zu hart angegriffen zu haben. Wie Wolfgang Reichelt, Pressesprecher des Landratsamtes mitteilt, leben im Moment 234 junge Männer verschiedener Nationen in der Unterkunft. Zwei von ihnen gerieten offenbar am Donnerstagabend vor einer Woche in einen Streit, in den sich weitere Bewohner einmischten. Laut Werner Kretz von der Polizei Dachau hat ein Mitarbeiter des Sicherheitsdiensts einen der Bewohner zu Boden gebracht, wobei dieser am Ellenbogen verletzt worden sei. Es sollen nun noch mehrere Personen vernommen werden, sagte Kretz. Er schätzt den Vorfall allerdings als "Lappalie" ein, die Anzeige gegen den Sicherheitsmitarbeiter sei wohl "eine Retourkutsche" des Geschädigten. "Ich denke, es ist keine übertriebene Härte angewendet worden", sagt Reichelt. "Aufgrund der Enge" komme es immer wieder zu Auseinandersetzungen, dann brauche es eben Schlichter. In diesem Fall habe ein Dolmetscher versucht, zu vermitteln und zu beruhigen. Die Männer seien dann aus der Halle in einen abgetrennten Bereich gebracht worden, um sich zu beruhigen. Laut Werner Kretz habe es bisher trotz der Enge und wachsenden Belegung der Halle immer "nur kleine Fälle" gegeben.

© SZ vom 09.10.2015 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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