Dachau:Eine Geschichte des Genusses

Foto: Bezirksmuseum Dachau (Foto: N/A)

Die Schokoladen-Ausstellung im Dachauer Bezirksmuseum geht am Sonntag, 17. April, zu Ende. Um 14 Uhr beginnt die letzte Führung, in der nochmals Hintergrund und Idee ausgeleuchtet werden. Denn der historische Hintergrund der Schokoladen-Ausstellung im Bezirksmuseum Dachau ist durchaus ein ernst zu nehmender. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten Flüchtlinge eine Schokoladenfabrik errichtet. Die Geschichte der Schokolade ist bittersüß wie ihr Geschmack. Die Samen des Kakaobaums, aus denen einst die Azteken ihr Kultgetränk brauten, wurden im Zuge der europäischen Kolonialpolitik seit dem 16. Jahrhundert zur wertvollen Handelsware. Viele Entwicklungsschritte waren notwendig, bis aus der in mühsamer Handarbeit hergestellten Schokolade ein Konsumprodukt der modernen Lebensmittelindustrie wurde. Doch in Zeiten einer zunehmend entfesselten globalisierten Wirtschaft stellen sich an den Schokoladengenuss mehr denn je auch ethische Fragen. Kostbares Porzellan des 18. Jahrhundert spiegelt die hohe Stellung der "Speise der Götter" an den europäischen Fürstenhöfen wider. Gussformen und Werbung zeigen den Weg der Verbürgerlichung des Schokoladenkonsums. Foto: Bezirksmuseum Dachau/oh

© SZ vom 16.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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