Dachau:Einbruchsversuch bei Juwelier

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Die Polizei sucht zwei Täter, die am Pfingstmontag versucht haben, das Juweliergeschäft in der Martin-Huber-Straße in Dachau leer zu räumen.

Von Christiane Bracht, Dachau

Auf Uhren und Schmuck hatten es zwei junge Männer wohl abgesehen. Doch der Versuch, das Juweliergeschäft in der Martin-Huber-Straße in Dachau am Pfingstmontag leer zu räumen, ist gescheitert. Es war noch nicht dunkel, da wagten die beiden ihren Einbruch. Laut Polizei versuchten sie gegen 19.30 Uhr mit einem Pflasterstein die Scheibe des Ladens einzuschlagen. Doch das Glas blieb auch nach mehreren Schlägen in der Fassung, wenn auch in tausende kleine Teilchen zersprungen. Ein Passant wurde schließlich aufmerksam, auch Nachbarn hörten die dumpfen Schläge. Als die Polizei eintraf, ergriffen die Täter sofort die Flucht. Obwohl die Zeugen die beiden relativ detailliert beschrieben, blieb die Fahndung der Beamten erfolglos. Beide Männer sind etwa 25 bis 30 Jahre alt, 1,80 Meter groß und schlank. Sie waren dunkel gekleidet und hatten ein schwarzes Tuch über Mund und Nase gezogen. Einer trug eine dunkle Kopfbedeckung, der andere eine rote, vermutlich von einem Kapuzenshirt. Die Zeugen haben dunkle Augenbrauen beobachtet, der mit dem Kapuzenshirt hatte wohl auch dunkle Haare. Er trug eine etwas dickere Jacke und hatte einen Ghettoblaster dabei. Auch wenn die Einbrecher nichts stehlen konnten, so richteten sie doch einen Schaden von rund 2000 Euro an.

Vor einigen Jahren gab es im Großraum München eine Serie von Einbrüchen in Juweliergeschäfte, berichtet die Polizei. Doch damals waren die Täter deutlich besser vorbereitet. Mit Trennschleifern oder einer Flex schnitten sie in Windeseile ein Loch in die Scheiben und nahmen mit, was sie greifen konnten. Andere fuhren gleich mit den Lieferwägen durch die Scheiben, berichtet die Polizei. "Sie waren viel unverfrorener." Der Einbruchsversuch beim Dachauer Juwelier am Pfingstmontag ist dagegen wohl als eher dilettantisch einzustufen. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck bittet unter der Telefon 08141/612-0 um Hinweise zu den Tätern.

Der Inhaber des Ladens ist froh, dass aufmerksame Beobachter die Polizei alarmiert und so sein Geschäft vor Schlimmerem bewahrt haben. Er fürchtet nur, dass die Täter nie gefasst werden. Vier Wochen werde es dauern, bis die Panzerglasscheibe ersetzt ist, sagt er. Solange wird er mit der Verbretterung leben müssen, die die Polizei noch in der Nacht zum Schutz des Geschäfts vor die kaputte Scheibe genagelt hat. "Das ist geschäftsschädigend und ärgerlich", sagt er der SZ. Die Kosten wird er selbst tragen müssen, wenn die Täter nicht ermittelt werden. Erst vor einem Jahr habe man ihm die Jalousien eingetreten, klagt er. "Angst, dass er selbst einmal Opfer eines Überfalls wird, hat er dagegen nicht. "Das darf man in meinem Beruf nicht haben."

© SZ vom 07.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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