Dachau:Ein Schritt aus der Isolation

Gebrauchtwarenmarkt bietet Beschäftigung für psychisch Kranke

Psychisch krank - was tun? Unter diesem Motto hilft die Caritas Dachau Betroffenen in den Alltag zurück. Wer psychisch erkrankt ist, kann oftmals einen normalen Arbeitsalltag nicht mehr bewältigen. Trotzdem ist es für das eigene Selbstbewusstsein wichtig, gebraucht zu werden und einer Beschäftigung nachzugehen. Eine Möglichkeit dafür bietet der Gebrauchtwarenmarkt der Caritas, Am Hörhammermoos 12 in Dachau-Ost. Dort können sich Betroffene stundenweise wieder in Arbeit erproben, ihre Fähigkeiten einsetzen und schrittweise ihre Belastungsfähigkeit erhöhen.

Derzeit werden 19 Personen an vier Tagen in der Woche betreut, nehmen Sachspenden entgegen, sortieren diese, präsentieren sie in den verschiedenen Abteilungen oder sind - je nach individueller Absprache - im Verkauf tätig. Jeder Teilnehmer erhält für die geleisteten Stunden eine geringfügige finanzielle Anerkennung. Einkaufen kann jeder, immer mittwochs von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr. Kennenlernen kann man den Gebrauchtwarenmarkt auch am verkaufsoffenen Samstag, 11. Juni, an dem die ersten fünf Jahre am "neuen" Standort in Dachau-Ost gefeiert werden. Zuvor hatte der Gebrauchtwarenmarkt sein Domizil in der ehemaligen Feuerwehrhalle in der Friedenstraße.

Am Samstag, 11. Juni, veranstaltet der Caritas Förderverein "von Hand zu Hand" auch einen Flohmarkt für Privatanbieter vor der Halle, Hallenverkauf und Flohmarkt finden von 8 bis 16 Uhr statt, für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Wer psychisch erkrankt ist und sich über eine Tätigkeit im Gebrauchtwarenmarkt informieren möchte, kann sich telefonisch oder per E-Mail an die Caritas wenden, 0160 / 3 67 03 60, karin.mayer@caritasmuenchen.de) oder an einem der Verkaufstage vorbeischauen.

© SZ vom 01.06.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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