Die Nachricht von der bevorstehenden Pleite des Dachauer Tierheims hat bei Bürgern eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Auf Facebook haben sich spontan zwei öffentliche Gruppen gebildet: "Ein Herz fürs Dachauer Tierheim", die am Freitag bereits mehr als 320 Mitglieder zählte, und die Gruppe "Rettung des Dachauer Tierheims" mit mehr als 130 Mitgliedern.
Mit privaten Spenden wollen sie die im September drohende Insolvenz der privat geführten Einrichtung abwenden. "Habt ein Herz für unser Tierheim", schreiben die Initiatoren. "Ein Euro tut wirklich keinem weh, und zusammen könnten wir unser Tierheim retten." Ein Dachauer Fitnessstudio kündigte an, am Montag 750 Euro an den Tierschutzverein zu überweisen. Einige Bürger schrieben bereits den im Urlaub weilenden Dachauer Oberbürgermeister Florian Hartmann an mit der Bitte, dem Tierheim zu helfen.
"Das freut mich wahnsinnig", sagte die Vorsitzende des Dachauer Tierschutzvereins, Silvia Gruber, der SZ. "Ich bin total perplex." In den vergangenen Jahren sind die Spenden ans Tierheim immer weiter zurückgegangen. Die Kommunen zahlen zwar eine Pauschale für Fundtiere, mehr als ein Drittel sind aber abgegebene Tiere, für die niemand aufkommt. "Allein können wir unsere Kosten nicht erwirtschaften", sagt Gruber. Sie hofft auf einen freiwilligen Betriebskostenzuschuss des Landkreises, um die Finanzierung dauerhaft zu sichern. Das Spendenkonto fürs Tierheim steht auch auf der Homepage tierschutz.dachau.net.