Dachau:Dienstwohnungen kontra Sozialbau

Stadträte schlagen Beteiligung an Genossenschaftsmodell vor

Mit einem Vorstoß, die Stadt zur Einrichtung von Dienstwohnungen zu bewegen, ist die CSU zunächst nicht weitergekommen. Die Fraktion hatte beantragt, zu prüfen, welche Grundstücke dafür geeignet wären. Fraktionsvorsitzender Dominik Härtl erklärte, man wolle damit die Stadt Dachau als Arbeitgeber attraktiver machen und vor allem Erzieherinnen ein Argument für Dachau bieten. Sozusagen als Ausgleich für die Aufschlagszahlungen, die Erzieherinnen in München und manchen Umland-Kommunen erhalten.

Die Stadtbau Dachau GmbH entgegnete diesem Antrag jedoch, dass die Nachfrage nach Werkswohnungen gering sei. In den vergangenen Jahren sei es höchstens einmal im Jahr vorgekommen, dass städtische Angestellte um Mietwohnungen nachgefragt hätten. Zudem gibt die Wohnungsbaugesellschaft zu bedenken, dass auf denselben Grundstücken, auf denen Werkswohnungen entstehen könnten, auch die dringend benötigten Sozialwohnungen Platz finden könnten. Als mögliche Standorte nennt die Stadtbau den Udldinger Hang, die ehemalige griechische Schule in Mitterndorf sowie zwei Flächen auf dem Gelände "Am Neufeld". Härtl erklärte daraufhin, die Stadt solle den genossenschaftlichen Wohnungsbau unterstützen. Dies könnte als Signal für Unternehmer wirken, sich ebenfalls zu beteiligen. Es ginge der CSU nicht nur um geförderten Wohnungsbau, sondern darum, dass Platz zu "vernünftigen Mieten" geschaffen werde. Christa Keimerl (SPD) unterstützte Härtls Anliegen und regte an, prüfen zu lassen, was es die Stadtbau kosten würde, Wohnungen für Bedienstete einzuplanen.

© SZ vom 21.05.2015 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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