Dachau:Verwaltung bleibt in der Altstadt

Der Stadtrat trifft eine Grundsatzentscheidung. Bei der CSU stößt sie auf breite Ablehnung.

Die Dachauer werden auch in Zukunft alle Abteilungen und Ämter des Rathauses in der Altstadt finden, die Verwaltung soll nicht über mehrere Standorte in der Stadt verteilt werden. Darüber trafen die Stadträte in ihrer Sitzung am Dienstagabend eine Grundsatzentscheidung. Robert Gasteiger von den Freien Wählern sagte: "Wir brauchen Leute, die hier heraufkommen, sonst können wir irgendwann zusperren." Damit lag er auf einer Linie mit der SPD, die den Antrag, die Verwaltung in der Altstadt zu konzentrieren, gestellt hatte. Auch die Genossen brachten als wesentliche Begründung vor, dass so zur Belebung der Altstadt beigetragen würde. Peter Gampenrieder (ÜB) unterstützte ebenfalls den Antrag. Die Erfahrung zeige, dass Firmen und Ämter, deren Abteilungen untereinander nicht fußläufig zu erreichen sind, sich früher oder später wieder einen gemeinsamen Standort suchten. Für die Mitarbeiter der Stadt sei die Konzentration absolut zu bevorzugen.

Die CSU stimmte geschlossen gegen den Antrag. Aus Sicht des Wirtschaftsreferenten Florian Schiller war die Festlegung nicht notwendig. "Wir sollten auch andere Optionen in die Überlegungen zur Erweiterung der Verwaltungsräume einbeziehen", sagte er. "Eine Lösung in der Altstadt wird immer teurer sein als eine an einem anderen Ort." Da in Zukunft hohe Kosten auf die Stadt zukämen, sollte man lieber vorsichtig agieren. Mit 22 zu 18 Stimmen wurde die CSU überstimmt. Im Gespräch ist bereits der Kauf des Rössler-Anwesens. Dort könnte das Bürgerbüro einziehen. Das jetzige sei überlastet und Diskretion im Parteienverkehr immer schwerer zu gewährleisten, erklärte Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD).

© SZ vom 08.10.2015 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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