Dachau:Die Amper auf dem Prüfstand

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Wasserwirtschaftsamt untersucht Uferbereiche und Grund des Flusses

Einer besonderen Inspektion wird die 185 Kilometer lange Amper in den Landkreisen Landsberg am Lech, Fürstenfeldbruck, Dachau und Freising unterzogen: Experten des Wasserwirtschaftsamtes München schauen dem einstigen Wildfluss nicht nur genau auf den Grund, sondern vermessen auch die Querprofile des Flusses. Dafür dienen den Mitarbeitern der Behörde am Ufer der Amper in bestimmten Abständen gesetzte Steine. Durch die umfangreiche Flussinspektion soll festgestellt werden, ob sich die Ufer und die Sohle der Amper im Laufe der Zeit so stark verändert haben, dass ökologische Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die Inspektion soll Ende Mai dieses Jahres abgeschlossen sein.

Die Bestandsaufnahmen der Wasserexperten bilden die Grundlage für die Berechnung von Wasserspiegeln und Überschwemmungsgebieten. Sie dienen, so die Behörde, "auch der Planung und Beurteilung von ökologischen Maßnahmen am und im Gewässer". So seien die Ergebnisse besonders wichtig für die Entscheidung, ob zum Beispiel an bestimmten Flussabschnitten Kies eingebracht werden muss, um so die Bedingungen für kieslaichende Fische zu verbessern. Die Arbeiten entlang der Amper sollen "mit größtmöglicher Rücksicht auf Flora und Fauna durchgeführt" werden. Allerdings sei es teilweise nötig, die Messpunkte am Ufer freizuschneiden, so das Wasserwirtschaftsamt in einer Erklärung. Dies allerdings geschehe außerhalb der Vogelbrutzeit bis Ende Februar, teilt das Wasserwirtschaftsamt München mit. Weil die Mitarbeiter der Behörde teilweise bei ihrer Arbeit private Grundstücke betreten müssten, seien alle mit einem entsprechenden Ausweis legitimiert.

Die Amper erreicht bei Flusskilometer 74,4 die Grenze zwischen den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Dachau. Bei Kilometer 50,0 schließlich überschreitet die Amper die Landkreisgrenze zwischen den Landkreisen Dachau und Freising. Bei Moosburg verabschiedet sich die Amper: Denn dort mündet sie in die Isar. Der Amper wird insgesamt eine gute mikrobiologische Wasserqualität bescheinigt.

© SZ vom 23.02.2016 / rk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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