Dachau:Der Hoffnungsträger

Vatikan-Experte Andreas Englisch über Papst Franziskus

Papst Franziskus gilt als ein Kirchenführer, der verkrustete Strukturen im Vatikan aufbrechen will. Wie hart ist sein Kampf gegen die Kurien-Bürokratie wirklich? Vatikan-Journalist Andreas Englisch will dies in einem Vortrag beleuchten, den er am Montag, 24. Oktober, im Ludwig-Thoma-Haus hält.

Wenn er Papst Franziskus sehe, dann bete er für ihn, schreibt Andreas Englisch. "Gott stehe dir bei, alter Mann. Es ist ein harter Kampf, den du noch vor dir hast gegen eine verkrustete und arrogante Kirche, die tief in der Krise steckt und zu oft die Ärmsten und die Schwächsten vergessen hat." Englisch ist hauptberuflicher Vatikan-Experte und verfügt als solcher über ein feines Gehör, dem kein vatikanisches Geflüster entgeht. Seinen Blick auf Franziskus aber bestimmen am Ende nicht Recherche und kritische Analyse, sondern Glauben und Bewunderung. Englisch ist durch und durch parteilich und bestreitet das auch nicht. Er will den Menschen Kirche und Welt durch das franziskanische Auge zeigen und einen Papst, von dem er nichts weniger als die Rettung der Kirche durch radikale Erneuerung erwartet.

Nach dem Polen Johannes Paul II. und dem Deutschen Benedikt XVI. ist der Argentinier Franziskus der dritte Papst, dem Englisch als Vatikanbeobachter nahekommt. Der Journalist hält es für möglich, dass Franziskus die katholische Kirche wieder auf den Pfad der Nachfolge Christi zurückführen und die Macht der Kurienbürokratie brechen kann. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr. Karten gibt es von sofort an bei der Buchhandlung Wittmann und beim Dachauer Forum für 13 Euro.

© SZ vom 17.10.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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