Schwester Elija Boßler vom Dachauer Kloster Heilig Blut bereitet gerade gemeinsam mit dem SZ-Kulturjournalisten Gottfried Knapp und dem Münchner Verleger Jürgen B. Tesch eine umfassende Monografie des künstlerischen Werks von Max Mannheimer vor. Der Präsident der Lagergemeinschaft Dachau malt seit Jahrzehnten unter dem Pseudonym ben jakov und hat vor allem in den letzten Jahren mehrere große Ausstellungen bestritten. Zurzeit ist er in München in den Räumen der B.O.A. Videofilmkunst zu sehen. Auf Nachfrage kann man die Ausstellung besichtigen.
Sie setzte übrigens den entscheidenden Impuls, eine Monografie über den Maler Max Mannheimer in der Edition Jürgen B. Tesch zu planen. Tesch war 30 Jahre (von 1977 bis 2006) Verleger und persönlich haftender Gesellschafter des Prestel-Verlages und hatte das Unternehmen zu einem international führenden Verlag für Kunst, Design, Fotografie, Architektur und Kulturgeschichte aufgebaut. Seit 2007 ist er für seine Edition tätig, mit der er eigene Buchideen verwirklicht und sich dabei auch als Berater von Museen und Galerien versteht. Die wesentlichen Vorarbeiten zu dem Buchprojekt mit Max Mannheimer sind bereits abgeschlossen, wie Schwester Elija Boßler mitteilt. Sie kuratiert seit vielen Jahren dessen Ausstellungen. Ein solches Vorhaben erfordert nach ihren Angaben einen hohen finanziellen Betrag an Eigenmitteln. Vor allem setzt sie hohe Maßstäbe an eine farbechte Wiedergabe der Werke.
Deswegen ist Schwester Elija intensiv damit beschäftigt, Mäzene zu gewinnen. Bei der Stadt Dachau hat sie jetzt Erfolg gehabt. Der Kulturausschuss gewährt für das Kunstbuch einen Zuschuss von 5000 Euro. Schwester Elija hofft nun, dass diese Entscheidung eine Initialzündung für weitere Zuschüsse und Spenden auslöst. Nachahmer erwünscht, sozusagen. Jetzt sind noch 17 000 Euro offen, die Schwester Elija zusammenbringen muss, damit das Buchprojekt realisiert werden kann.
Der Kunstkatalog, der in Deutsch und Englisch erscheint, soll den Titel "Max Mannheimer (ben jakov): Vermählung der Farben" tragen.