Dachau:Das Heulen der Sirenen

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Im Landkreis wird am Mittwoch Probealarm ausgelöst

Das Dachauer Landratsamt warnt: Wer am Mittwoch Sirenen hört, sollte sich nicht vor Schreck verkriechen oder nach dem nächsten Bunker fahnden. Es ist nur ein Probealarm. In zahlreichen Landkreisen und Städten in Bayern werden die Sirenen um 11 Uhr ausgelöst. Eine Minute lang wird der unangenehme Heulton zu hören sein. Er soll die Bevölkerung bei schwerwiegenden Gefahren für die öffentliche Sicherheit veranlassen, ihre Rundfunkgeräte einzuschalten und auf Durchsagen zu achten. Älteren Menschen wird er aus Zeiten des Krieges sehr vertraut sein.

Der Probealarm dient dazu, die Funktionsfähigkeit des Sirenenwarnsystems zu überprüfen, aber natürlich auch, um die Bevölkerung daran zu erinnern, dass es ihn gibt und welche Bedeutung er hat. Nachdem zu Beginn der 1990er Jahre die damalige Luftschutzsirene abgebaut wurde, dürfte die Bedeutung des Heultones, der übrigens anders klingt, als der der Feuerwehrsirene, bei den Jüngeren nicht mehr sehr präsent sein. Das soll sich nun ändern.

In den vergangenen Jahren wurde das Sirenenwarnsystem im Radius von zehn Kilometern um Störfallbetriebe wieder aufgebaut. Im Landkreis Dachau gibt es einen solchen Betrieb zwar nicht. Um die Leute aber dennoch im Ernstfall warnen zu können, wurde eine mobile Sirenenanlage beschafft, die bei verschiedenen Hilfsorganisationen stationiert ist. Die Feuerwehr von Pasenbach beteiligt sich dieses Jahr am Sirenenprobealarm. Er wird am Gerätehaus ausgelöst. Anschließend fahren die ehrenamtlichen Helfer mit ihrem Wagen durch Vierkirchen, lösen den durchdringenden Heulton auch dort einige Male aus.

Im Unterschied zu dem einmütigen Katastrophenalarm, der am Mittwoch getestet wird, wird der Alarm für die Einsatzkräfte der Feuerwehr dreimal ausgelöst mit je zwölf Sekunden Pause dazwischen.

© SZ vom 11.04.2017 / cb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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