Dachau:Corona fordert erstes Todesopfer

90-jähriger Patient aus dem Landkreis stirbt in Brucker Klinikum

Der Landkreis hat den ersten Corona-Toten zu beklagen. Wie das Landratsamt am Mittwochabend mitteilte, ist ein 90-Jähriger verstorben, der bereits seit mehr als einer Woche im Klinikum in Fürstenfeldbruck gelegen hatte. "Den Hinterbliebenen spreche ich mein tief empfundenes Beileid aus", sagte Landrat Stefan Löwl (CSU). Im Zuge der schnellen weiteren Ausbreitung des Corona-Virus stellt sich das Helios-Amperklinikum Dachau auf ein erhöhtes Aufkommen von Verdachtsfällen und Patienten mit Covid-19-Erkrankungen ein. Aktuell werden dort fünf Patienten, die an Covid-19 erkrankt sind, in Isolationszimmern behandelt. "Wir bereiten uns auf steigende Patientenzahlen vor", so Klinikgeschäftsführer Gerd Koslowski. Mittlerweile wurden bereits zwei Stationen zu Isolationsstationen umgerüstet. Auf der Intensivstation wurde die Zahl der Beatmungsplätze von zwölf auf 16 aufgestockt. Eine weitere Erhöhung ist möglich. Um weitere Bettenkapazitäten am Standort Dachau zu schaffen, werden aktuell einige geriatrische Patienten vom Klinikum Dachau zur Klinik Indersdorf verlegt.

Am Donnerstag sind laut Landratsamt weitere 46 Personen aus dem Landkreis Dachau positiv auf Covid-19 getestet worden, insgesamt sind es damit 220 Fälle. Das BRK prüft derzeit die Möglichkeiten, die Dachauer Tafel als Versorgungseinrichtung für Bedürftige wieder zu öffnen. Einige jüngere Dachauer haben sich bereits angeboten, um bei der Ausgabe zu helfen. Weitere freiwillige Helfer sind willkommen und können sich unter essen@dachauer-tafel.de melden.

© SZ vom 27.03.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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