Dachau:Bürger planen das Mühlbachviertel

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Stadtrat billigt eine Gestaltung mit Radwegen, Spielplätzen und einer Brücke über die Ostenstraße

Von Petra Schafflik, Dachau

Wie die Grünflächen im künftigen Mühlbachviertel auf dem MD-Gelände gestaltet werden sollen, darüber haben sich engagierte Bürger ihre Gedanken gemacht. In einer Planungswerkstatt "Freiraum im Fokus" wurden Vorschläge erarbeitet, wie der Mühlbach fließen soll, wie die Grünflächen an der Amper gestaltet werden könnten, wo Fuß- und Radwege wichtig wären. Alle zwölf Vorschläge des Workshops hat der Stadtrat jetzt gebilligt. Neu entstanden ist bei der Diskussion im Gremium die Idee, Fußgänger und Radler im künftigen Grünzug mit einer Brücke über die Ostenstraße zu leiten.

Die Bürger sind mit einem klaren Arbeitsauftrag in das Planungstreffen gegangen. Auf Wunsch des Stadtrats sollten sie entscheiden, ob das Ufer der Amper zurückhaltend oder intensiv genutzt werden soll, das Umfeld am Mühlbach urban oder naturnah gestaltet wird, eine Fuß- und Radwegbrücke über den Fluss hinüber zum Amperweg sinnvoll und notwendig ist. Die 25 Dachauer, die zum Workshop gekommen waren, entwickelten nicht eine Antwort, sondern eine Reihe von Ideen und Anregungen. Für das Mühlenforum wünschen sich die Bürger eine erleb- und bespielbare Wasserfläche. Im Bereich des Grünzugs soll der Mühlbach kurvig verlaufen. Für Diskussionsbedarf im Stadtrat sorgte einzig der Vorschlag, an der Amper könnte in der künftigen Grünanlage vom Fluss ein kleiner Seitenarm abzweigen. Allenfalls ein Abflachung des Ufers sei vorstellbar, erklärte Florian Schiller (CSU). Oder eine kleine Mittelinsel, ergänzte Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD). Im Kern gehe es darum, den Uferbereich zugänglicher und besser erlebbar zu gestalten. Was konkret möglich ist, sollen die Planer klären, einigten sich die Räte.

Was die Radwege angeht, wird eine Verbindung am Nordufer der Amper in beide Richtungen eruiert. Eine Radl-Trasse entlang der Bahnrandstraße bis zur Amper ist ebenso vorgesehen. Dort, wo der künftige Grünzug von beiden Seiten an die Ostenstraße angrenzt, wünschen sich die Bürger eine Böschung als markante Gestaltung des Geländes.

Damit Radler und Fußgänger dort leicht über die Fahrbahn kommen, brachte Florian Schiller eine Brücke in die Diskussion. So ein kreuzungsfreier Überweg sei schöner zum Queren als die ursprünglich vorgesehene Ampel. Auch diese Idee wird nun überprüft, entschied das Gremium einstimmig. Kurz diskutiert wurde, ob tatsächlich zwei Kinderspielplätze in der lang gezogenen Grünfläche notwendig sind. Doch Spielplatzreferentin Ingrid Sedlbauer (ÜB) erinnerte daran, dass viele Kinder dort leben werden. Genau deshalb gehört auch ein Bolzplatz zum Konzept. Alle Anregungen werden vom Planungsbüro nun in den Entwurf für das neue Stadtviertel eingearbeitet.

© SZ vom 03.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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