Humanitäre Hilfe:BRK organisiert wieder Hilfstransporte in die Ukraine

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Der Leiter der internationalen Hilfe, Timo Weiersmüller, belädt den Lastwagen mit Hilfsgütern für die Ukraine. (Foto: BRK Dachau)

Wegen des russischen Angriffskriegs war die Lieferung von Spenden aus dem Landkreis Dachau erschwert. Nun hat das Rote Kreuz eine Möglichkeit gefunden, wieder zu helfen.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine war die Lieferung von Hilfsgütern des BRK Dachau in das Land erschwert. Doch laut einer Pressemitteilung ist es dem BRK nun gelungen, eine ukrainische Spedition für einen Hilfstransport zu organisieren, allerdings nur unter stark gestiegenen Kosten. Diesmal wurden überwiegend medizinisches Material sowie Rollstühle, Rollatoren und Geräte für Reha-Einrichtungen transportiert. Auch Sportgeräte und Musikinstrumente für zwei Schulen waren an Bord.

Seit mehr als 30 Jahren unterstützt die internationale Hilfe des BRK Dachau die Westukraine mit Hilfsgütertransporten. Mehrmals im Jahr brachten Ehrenamtliche gespendete medizinische Hilfsmittel, Krankenbetten und Kleidung mit dem Lastwagen nach Iwano Frankiwsk und Uzghorod. Dort wurden die Hilfsgüter dann in Kooperation mit dem Roten Kreuz in der Westukraine an Krankenhäuser, Pflege- und Kinderheime verteilt.

Projekt "1000 Betten für die Ukraine" soll weitergehen

Doch wegen des Kriegs in der Ukraine kam es zuletzt immer wieder zu Streiks und Blockaden an den ukrainischen Grenzübergängen zu Polen und Ungarn, daher mussten auch Lastwagen oft tagelang warten, bis sie abgefertigt werden. Dementsprechend seien auch die Kosten für den Transport gestiegen, sagt Timo Weiersmüller, Leiter der internationalen Hilfe: "Gestartet sind wir mit 1700 Euro pro Lastzug, jetzt werden bis zu 5000 Euro aufgerufen." Sein Kollege Hans Ramsteiner, Mitbegründer der internationalen Hilfe, fügt hinzu: "Nur mithilfe unserer Dolmetscherin Oksana Zubiak konnten wir einen 40-Tonnen-Sattelschlepper zu halbwegs vertretbaren Konditionen bekommen." Die aktuellen Transportkosten lägen jetzt bei 3000 Euro, schreibt das BRK, und seien eine finanzielle Herausforderung.

Die Gruppe der internationalen Hilfe brauche daher dringend finanzielle Unterstützung, um weitere Hilfstransporte zu realisieren und vor allem das Projekt "1000 Betten für die Ukraine" weiterführen zu können. Das Dachauer Rote Kreuz startete das Projekt 2019 in Kooperation mit dem Nachbarkreisverband Neuburg-Schrobenhausen.

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