Dachau:Bezirk übernimmt Papiermuseum

Vielleicht bald ein Publikumsmagnet: Auf dem MD-Gelände soll Industriegeschichte erklärt werden.

Zumindest ein Bürgerwunsch für das MD-Gelände soll bald in Erfüllung gehen: Das Papiermuseum, das derzeit ehrenamtlich von einigen ehemaligen MDlern betreut und gepflegt wird, soll vom Bezirk Oberbayern übernommen werden. Das teilte eine Sprecherin am Dienstag mit. Die Ausstellung in der gelb angestrichenen, denkmalgeschützten, ehemaligen Dampfhalle von 1862 soll Teil eines Arbeiter- und Industriemuseums werden. Schon seit einigen Jahren habe der Bezirk in ganz Oberbayern nach einem geeigneten Standort für ein solches Museum gesucht. Offenbar war es nun hilfreich, dass Bezirkstagspräsident Josef Mederer (CSU) aus dem Landkreis stammt. Zudem hatte es bereits früher auf Initiative der ehrenamtlichen Museumsbetreuer Gespräche mit der Stadt, dem Landkreis und schließlich dem Bezirk gegeben. Das neue Museum soll "den Wandel der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen in der Region und in Oberbayern darstellen", heißt es in der Pressemitteilung des Bezirks. Mederer wird mit dem Satz zitiert: "Ein Museum, das die Vergangenheit reflektiert, aktuelle Fragen aufgreift und Platz für Musik-, Kultur- und Fortbildungsveranstaltungen bietet, hat Chancen in Dachau ein Publikumsmagnet zu werden." Betreuen sollen das Projekt zunächst die stellvertretende Landrätin Marianne Klaffki (SPD) und Bezirksheimatpfleger Norbert Göttler. Von Freitag, 17. Juli, an sollen einige der Exponate aus dem Papiermuseum in der Ausstellung "Aufbruch in neue Zeiten, Industrialisierung in Dachau" in der Sparkasse Dachau zu sehen sein. Der Bezirk Oberbayern ist Mit-Veranstalter.

© SZ vom 24.06.2015 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: