Dachau:Bezirk fördert Caritas-Tagesstätte

Kontakte pflegen, den Tag gestalten und Perspektiven entwickeln: Menschen mit seelischen Behinderungen oder Erkrankungen sind auf Hilfen und Einrichtungen angewiesen, die den Alltag strukturieren. Der Bezirk Oberbayern hat nun beschlossen, das Angebot in Dachau auszuweiten. Der Bezirk ist für behinderte Menschen und deren Eingliederung zuständig. In Dachau erhält die Tagesstätte der Caritas mit dem Titel "ProBe" (Pro Begegnung) zusätzliche Mittel. Von dem aktuellen Beschluss profitiert auch die Kontakt- und Begegnungsstätte für suchtkranke Menschen in Erding. In Germering im Landkreis Fürstenfeldbruck entsteht eine wohnortnahe Tagesstätte. Dachau hat bereits eine vom Bezirk betriebenen Tagesklinik in der Nähe des Klinikums.

Etwa eine Million Euro stellt der Bezirkstag von 2017 an zur Verfügung, um die Betreuung psychisch Kranker zu verbessern. "Unser Ziel sind gleichwertige Beratungsangebote in ganz Oberbayern", sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer (CSU). Mederer wohnt in Altomünster und ist Mitglied des Dachauer Kreistags. Hintergrund ist der starke Zuzug nach Oberbayern. In den letzten fünf Jahren hat die Bevölkerung um mehr als 250 000 Menschen zugenommen. "Die Hilfeangebote müssen mitwachsen", so Mederer. "Wohnortnähe ist schließlich das Herzstück einer regional aufgestellten Psychiatrie." Der Bezirk sagt ProBe der Caritas in Dachau zehn zusätzliche Plätze zu.

© SZ vom 09.11.2016 / we - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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