Dachau:Besondere Herausforderung

Jugendamt möchte die Betreuung von jungen Flüchtlingen verbessern

Das Jugendamt will die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMF) im Landkreis verbessern. Dies geht aus einem Bericht der Leiterin Steffi Weinhold an den Jugendhilfeausschuss hervor. Demnach betreut das Amt derzeit 43 UMFs in eigener Zuständigkeit und 14 in Amtshilfe. Betreut werden die jungen Flüchtlinge von freien Trägern. Vier solche Einrichtungen bestehen bisher im Landkreis. In Ainhofen hat die gemeinnützige GmbH "Sozialtherapeutische Hilfen und Beratung" acht Plätze, zum 1. Juli steht ein Umzug nach Röhrmoos an. In Dachau betreibt der Haushalts- und Familienservice "Meine Alltagshelfer" eine Einrichtung mit 21 Plätzen, die Caritas stellt in Vierkirchen derzeit acht Plätze zur Verfügung, es besteht die Option auf eine zweite Gruppe. Der Verein Kinderschutz betreut zwölf junge Flüchtlinge. Zum 1. Juli eröffnet die Kolping Akademie eine Einrichtung für acht Jugendliche in Odelzhausen.

Das Jugendamt plant, alle UMFs in homogenen Gruppen neu zusammenzufassen, damit etwa Jugendliche im Berufsschulalter gemeinsam untergebracht werden. "Damit können ganz konkrete Projekte verfolgt werden, die die Entwicklung der Jugendlichen fördern", schreibt Weinhold. Mit kleinen Einrichtungen gelinge die Integration in das soziale Umfeld leichter. Die derzeitige Ruhepause in der Zuweisung von UMFs mache die Neuorientierung möglich. Trotzdem könne nicht von einer Entspannung gesprochen werden. Der Landkreis muss laut Quote auf Dauer 140 UMFs aufnehmen, damit liegt er noch weit hinter seinem Soll zurück.

© SZ vom 24.06.2016 / asl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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