Dachau:Ausstellung wird verlängert

Oben im Schloss dominiert Georg Baselitz die Säle mit seinen großformatigen Grafiken. Unten in den Räumen der Gemäldegalerie geht es bescheidener zu, nicht nur was die Formate, sondern auch was die Sujets betrifft. Walther Klemm und Carl Thiemann reflektieren in ihren Farbholzschnitten weder deutsche Geschichte noch eigene Befindlichkeiten, sondern sie konzentrieren sich auf Landschaften, Stadtansichten und Tiere (Thiemanns Schwan im Bild). Dies aber so meisterhaft, dass die Ausstellung sehenswert ist. Wegen der guten Resonanz hat die Gemäldegalerie die Ausstellung der beiden prominenten Vertreter der Dachauer Künstlerkolonie bis Sonntag, 28. August, verlängert. Außerdem organisiert sie Führungen, welche das Leben der beiden Künstler, ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede erläutert (Sonntag, 7. August, 14 Uhr). Klemm blieb nicht lange in Dachau, 1913 ging er als Leiter der Grafischen Abteilung an die Kunstschule in Weimar. Farbholzschnitte erschienen ihm jetzt zu dekorativ, er konzentrieret sich auf Lithografien und Schwarzweiß-Holzschnitte, die er mit expressiver Kraft gestaltete. Thiemann dagegen lebte bis zu seinem Tod 1966 in Dachau(www.dachauer-galerie-museen.de).

© SZ vom 01.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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