Dachau:Ausländische Vereine zum Festzug geladen

Zwei griechische und zwei türkische Dachauer Vereine sollen in Zukunft ausdrücklich eingeladen werden, am Einzug der Vereine zum Dachauer Volksfest teilzunehmen. Einen entsprechenden Antrag stellte Integrationsreferent Horst Ullmann (Bürger für Dachau) gemeinsam mit Edgar Forster (FW) und Jürgen Seidl (FDP). Ullmann begründete, er höre von seinen Bekannten in den türkischen und griechischen Gemeinden, dass diese gern mehr eingebunden würden. Luise Krispenz (Grüne) merkte an, dass solche Einladungen nicht auf bestimmte Vereine beschränkt werden sollten. Grundsätzlich ist für die Stadt aber auch die Teilnehmerzahl interessant, denn je länger der Zug, desto größer der logistische Aufwand, desto mehr Straßensperrungen und Abstimmung ist nötig. Von einer gewissen Länge an wird es zudem unmöglich, dass alle Teilnehmer halbwegs gleichzeitig an der Festwiese ankommen und beim Anstich dabei sind. Florian Schiller (CSU) fasste die Debatte darum zusammen als "die schönen Probleme der Kommunalpolitik". Kai Kühnel (Bündnis) merkte mit Blick auf die Beschlussvorlage kritisch an: "Sehe ich das richtig, dass wir die Vereine einladen, die 2008 und 2009 nicht am Einzug teilnehmen wollten?" Damals waren offenbar nicht ausreichend Vereinsmitglieder bereit in der obligatorischen Tracht mitzugehen. Trotzdem stimmte Kühnel mit allen anderen Mitgliedern im Ausschuss dafür, dass der Türkisch-Islamische Verein, der Türkische Arbeiterverein, die Griechische Gemeinde Dachau und der Verein Griechen aus Pontos zur Teilnahme eingeladen werden sollen.

© SZ vom 09.07.2016 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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