Dachau:Aufwand zu hoch

Kita-Streik: Stadträte lehnen Gebührenrückzahlung ab

Familien, die vom Streik in den städtischen Kitas im Frühjahr betroffen waren, erhalten kein Geld zurück. Einen entsprechenden Antrag der Fraktionsgemeinschaft Bürger für Dachau und FDP zog Stadtrat Horst Ullmann (BfD) im Familien- und Sozialausschuss zurück. Die Debatte der Räte hatte keine Unterstützung für die Forderung erkennen lassen. Wie aufwendig eine Rückzahlung wäre, zeigt ein Blick in die Sitzungsvorlage: Bestreikt wurden an unterschiedlichen Tagen zehn städtische Einrichtungen, 975 Kinder waren betroffen. Die Betreuung fiel an einigen Kitas für einen oder zwei Tage, im Klosterkindergarten und der Kita Purzelbaum für drei Tage aus. Die Rückzahlungsbeträge, die Eltern erhalten könnten, variieren deshalb und liegen nach Auskunft der Verwaltung zwischen 3,60 Euro und sechs Euro pro Tag und Kind, maximal bei drei Streiktagen und einem Ganztagsplatz also bei 18 Euro. Vor diesem Hintergrund lehnten die Stadträte eine Rückzahlung ab. Begründung: Die geringe finanzielle Entlastung der Familien rechtfertige nicht den enormen Verwaltungsaufwand. Anders als in der Stadt stellte sich die Situation bekanntlich in der Nachbargemeinde Bergkirchen dar. Dort wurden die drei gemeindlichen Kitas vier Wochen lang durchgehend bestreikt, die Gemeinde zahlte daraufhin pauschal allen Familien eine volle Monatsgebühr zurück.

© SZ vom 23.11.2015 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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