Dachau:Auf dem Boden bleiben

Freie Wähler plädieren für mehr Realitätssinn im Umgang mit MD

Die Freien Wähler im Dachauer Stadtrat mahnen zu mehr Realitätssinn in der Debatte um das MD-Gelände. Es sollten keine Illusionen geweckt werden, die am Ende nur zu Enttäuschungen führen. Edgar Forster, Fraktionsvorsitzender, wendet sich mit seiner Kritik vor allem an den Vorschlag des Bündnis für Dachau, das vollständige MD-Gelände als Gewerbegebiet zu nutzen und sogar die Altlasten im Boden zu lassen und lediglich zu versiegeln. Ein so großes Gewerbegebiet würde einen riesigen Personen- und Güterverkehr in der Innenstadt auslösen, erklärt die Fraktion in einer Pressemitteilung. Den Vorschlag des Bündnisses, auf die Altlastenentsorgung zu verzichten, nennen die Freien Wähler "gefährlich".

Forster, studierter Volkswirt, ruft Bürger und Stadtpolitiker auf, der Diskussion um das MD-Gelände die Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft zugrunde zu legen. So heißt es in der Mitteilung: "1. Der Stadtrat hat die Planungshoheit. 2. Die Grundstückseigentümer haben die Bauhoheit. 3. Die Banken haben die Finanzhoheit. Nur wenn alle drei Kräfte zusammenwirken, wird ein neuer, schöner, lebenswerter Stadtteil entstehen, eine Erweiterung unserer Altstadt." Zur Bürgerbeteiligung gibt Forster zu Bedenken: "Der Stadtrat ist willig in der Übernahme von Bürgerwünschen, aber er ist nicht allmächtig und Geld ist immer zu wenig. Geld kann man nur einmal ausgeben." In der Stadtratssitzung am Dienstag, 7. Juli, wird über die Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung abgestimmt werden.

© SZ vom 24.06.2015 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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