Dachau:Ampel am Fabrikberg wird nachgerüstet

Radler, die den Papierfabrikberg hochstrampeln, können Pech haben. Dann zeigt die Ampel dort Rot. Und wechselt auch nach längerem Warten nicht auf Grün. Da hilft dann nur ein Wechsel auf den Gehweg, wo Grün per Drucksensor angefordert werden kann. Vor allem bei schlechtem Wetter oder nachts werden Fahrradfahrer nicht selten von der Verkehrstechnik ausgebremst. Ursache für den Zwangsstopp: Die Ampel am Eingang zur Altstadt ist eine sogenannten "Alles-Rot-Anlage." Erst wenn sich ein Auto nähert, schaltet das Signal auf Grün. Ziel ist es, dass Autofahrer an die stets rote Ampel langsam heranfahren. Wer mit optimaler Geschwindigkeit anrollt, erhält rechtzeitig Grün für die Weiterfahrt.

Das System habe sich in der Stadt an verschiedenen Stellen bewährt, erklärte Experte Heribert Lorenz vom Stadtbauhof den Stadträten im Verkehrsausschuss. Gerade auf dem holprigen Pflaster der Altstadt wird so die Lärmbelastung der Anwohner durch nächtliche Raser minimiert. Das Problem: Radler erkennt das System bisher nicht zuverlässig. Erst seit dem Frühjahr sind Wärmebildkameras auf dem Markt, die Fahrräder erkennen und die Ampel passgenau umschalten. An den Einmündungen Goethe- / Münchner Straße und Schiller- / Münchner Straße sei das System schon in Betrieb. "Läuft hervorragend", so Lorenz. Auf Antrag der SPD wird nun für 18 000 Euro auch die Ampel am Fabrikberg nachgerüstet, entschied der Verkehrsausschuss einstimmig.

© SZ vom 20.10.2015 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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