Dachau:Abschied aus der Altstadt

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Deutsche Bank gibt 2017 Filiale in Dachau auf

Kunden der Deutschen Bank in Dachau müssen vom nächsten Jahr an auf die Filiale in München-Pasing zurückgreifen. Wie ein Pressesprecher des Unternehmens mitteilt, werden 188 kleinere Filialen mit nahegelegenen Größeren zusammengelegt. Darunter auch die in der Augsburgerstraße 14 in der Dachauer Altstadt. Kurzfristig solle sich für die Kunden jedoch nichts ändern: "Kunden, die von dem Filialumzug betroffen sind, werden rechtzeitig von uns informiert", versichert der Sprecher der regionalen Geschäftsleitung Süd der Deutschen Bank, Martin Huber.

Insgesamt werden in Bayern elf Filialen geschlossen. Eine davon in Dachau, acht in München. Die Filiale in Pasing ist mehr als 15 Kilometer von Dachau entfernt. Mit dem Auto braucht man etwa 20 Minuten. Wie Huber weiter mitteilt, will das Geldinstitut mit der Schließung von Filialen in ganz Deutschland einerseits Kosten senken. Andererseits reagiert die Deutsche Bank darauf, dass immer mehr Kunden das Online-Banking nutzen, anstatt ihre Geschäfte an einem Schalter in einer Filiale abzuwickeln. Er betont jedoch: "Bei ihren täglichen Bankgeschäften ändert sich für die Kunden nichts; Kontonummer, IBAN und BIC bleiben unverändert."

Allerdings kann es für die Kunden der Deutschen Bank in Dachau bedeuten, dass sie in der Altstadt nicht mehr kostenlos Geld abheben können. Wie ein Sprecher der Deutschen Bank weiter mitteilt, ist noch nicht entschieden, ob der Geldautomat in der Altstadt erhalten bleibt. Demnach müssten Kunden auf andere Filialen der sogenannten Cash-Group zurückgreifen. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss aus Deutscher Bank, Unicredit, Postbank und Commerzbank. Jedoch besitzt keine dieser Banken eine Filiale in der Altstadt. Wer weiterhin darauf angewiesen ist, in der Altstadt Geld abzuheben, muss sich an die Sparkasse oder die Volksbank Raiffeisenbank wenden. Diese verlangen jedoch eine Abhebegebühr von bis zu vier Euro.

Mit der Schließung der Filialen gehen bei der Deutschen Bank 2500 Vollzeitstellen verloren. Ob und wie Mitarbeiter in der Filiale in Dachau betroffen sind, kann der regionale Geschäftsführer Martin Huber noch nicht absehen: "Wir können uns zum jetzigen Zeitpunkt weder zu einzelnen Personalentscheidungen, noch zu den betroffenen Bereichen äußern."

© SZ vom 21.07.2016 / TROE - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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