Dachau:Abbau verzögert sich

Der MD-Wasserturm bleibt noch mindestens zwei Monate stehen

Bis der Wasserturm auf dem ehemaligen MD-Papierfabrik-Gelände aus dem Dachauer Stadtbild verschwindet, dauert es noch mindestens zwei Monate. Das teilte Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) in der jüngsten Bauausschusssitzung mit. Er berief sich auf Angaben des damit betrauten Ingenieurbüros. Der Turm gilt als einsturzgefährdet. Weil das Bauwerk aus dem Jahr 1951 unter Denkmalschutz steht, kann es nicht einfach entsorgt, sondern muss saniert werden. Dazu muss der Turm abgebaut und in seine Einzelteile zerlegt werden. Dass das notwendig ist, war von einem Karlsfelder Ingenieur bereits im Dezember 2013 festgestellt worden. Durch Sicherungsmaßnahmen, die das weitere Rosten des Turms verhindern sollten, war versucht worden, den teuren Abbau und die nötige Einlagerung hinauszuzögern. Im November vergangenen Jahres hatte es dann geheißen, der Wasserturm solle bis zum Sommer weg sein. Zwischen 400 000 und 600 000 Euro, so wird geschätzt, könnte die Sanierung kosten. Wer das bezahlt, war bisher nicht klar. Die Dachau Entwicklungsgesellschaft DEG zahlte bisher Gutachter und Sicherungsmaßnahmen, die Sanierung muss der Eigentümer möglicherweise nicht allein zahlen. Stadträte zogen immer wieder in Zweifel, dass die Sicherheitsmaßnahmen am Wasserturm ausreichen und warnten vor einer Gefahr für Passanten.

© SZ vom 18.07.2016 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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