Buhlen um Gewerbesteuerzahler:"Zu wenig und zu oberflächlich"

Überparteiliche Bürgergemeinschaft kritisiert Wirtschaftsförderung

Die Überparteiliche Bürgergemeinschaft Dachau (ÜB) sorgt sich um die Wirksamkeit der städtischen Wirtschaftsförderung. Um die für die Stadt Dachau so wichtigen Gewerbesteuereinnahmen nachhaltig steigern zu können, wünscht sich die ÜB sowohl operativ als auch konzeptionell mehr Zugkraft bei den Arbeitsergebnissen. Der ÜB-Fraktionsvorsitzende im Dachauer Stadtrat, Rainer Rösch, drängt im Tagesgeschäft auf einen engeren Draht zu den Unternehmen und eine aktivere Ansprache potenzieller Interessenten für Gewerbeflächen. Die in den Tätigkeitsberichten der Wirtschaftsförderung enthaltenen Aktivitäten erscheinen ihm zu wenig und zu oberflächlich. Zudem möchte Rösch die Wirtschaftsförderung in die Pflicht nehmen, dem Stadtrat konzeptionelle Vorschläge zur Weiterentwicklung des Gewerbestandorts Dachau zu machen. In einer Anfrage an Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) will die Wählergruppierung wissen, wie die Wirtschaftsförderung der Stadt effizienter werden könne. Dass die Gewerbesteuereinnahmen wieder gestiegen sind, ist aus Sicht der ÜB weniger das Ergebnis guter Standortpolitik, sondern vielmehr konjunkturbedingt. Gewerbesteuerzahler müssten in der Stadt gehalten werden.

Das Thema Wirtschaftsförderung sehen die Verantwortlichen der ÜB schon länger kritisch. "Wir halten das Thema Gewerbesteuer für gestaltbar - wenn man frühzeitig damit anfängt und es auch wirklich möchte", so der ÜB-Fraktionsvorsitzende. "Egal, ob der Dachauer Oberbürgermeister von der CSU oder der SPD kam, in diesem Punkt war immer Luft nach oben." Rösch fordert deshalb Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) auf, die Wirtschaftsförderung inhaltlich und organisatorisch zur Chefsache zu machen.

© SZ vom 04.11.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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