Bürgermedaillen für drei Schwabhausener:Aller Ehren wert

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Bürgermeister Josef Baumgartner zeichnet Günter Berger, Hermine Burgermeister und Engelbert Köpf (von links) aus. (Foto: Toni Heigl)

Rathauschef Josef Baumgartner zeichnet Hermine Burgermeister, Engelbert Köpf und Günter Berger mit der Bürgermedaille aus. Er hebt die hohe Sozialkompetenz der freiwillig Tätigen ebenso hervor wie ihr Organisationstalent, ihren Ideenreichtum und ihre Kreativität

Von Renate Zauscher, Schwabhausen

Jedem Kommunalpolitiker ist klar: Ohne ehrenamtliche Mitarbeit vieler Bürger sähe es in den Gemeinden oft sehr traurig aus. Ob im Sportverein oder bei der Freiwilligen Feuerwehr, ob im kulturellen Bereich, in der Jugendarbeit oder bei der Flüchtlingsbetreuung - ohne den Einsatz zahlreicher im Ehrenamt tätigen Menschen würde vieles von dem wegbrechen, was das Leben in städtischen wie ländlichen Gemeinden in seiner Vielfalt ausmacht.

In Schwabhausen ist man sich der Bedeutung ehrenamtlichen Engagements seit langem bewusst. Seit 1994 wird hier mit der Verleihung der Bürgermedaille Menschen gedankt, die in der einen oder anderen Weise Besonderes für die Gemeinde geleistet haben und oft auch nach wie vor leisten. Am vergangenen Donnerstag wurden erneut zwei Männer und eine Frau von Bürgermeister Josef Baumgartner (FW) mit der Bürgermedaille ausgezeichnet: Hermine Burgermeister aus Oberroth, Engelbert Köpf aus Stetten und Günter Berger aus dem Hauptort Schwabhausen. Im Rahmen eines festlichen Empfangs, zu dem auch alle bisherigen Medaillenträger eingeladen waren, dankte ihnen Baumgartner für das, was sie zum kommunalen Leben beitragen: für die Zeit, die sie in ihre Arbeit investieren, aber auch für "die hohe Sozialkompetenz", die sie mitbringen, für ihr Organisationstalent, das sie immer wieder beweisen, ihren Ideenreichtum und ihre Kreativität, die neben hoher Einsatzbereitschaft für die Ausübung eines Ehrenamts unabdingbar sind.

Hermine Burgermeister war fast drei Jahrzehnte lang Religionslehrerin an der Schwabhauser Schule. Daneben aber war sie ehrenamtlich in der kirchlichen Jugendarbeit tätig. In Oberroth, wo sie mit ihrer Familie lebt, gründete sie eine zunächst nur kleine Kindergruppe, die sehr rasch wuchs. Sie organisierte Kinderbibeltage, Zeltlager im Pfarrgarten, Nachtwanderungen oder Schnitzeljagden, und in "Zwergerl-Gottesdiensten" brachte sie Kindern den Inhalt kirchlicher Feste näher.

Auch im Katholischen Frauenbund übernahm sie Aufgaben und ist heute dessen Teamsprecherin. Bei all dem, erklärte sie in ihrer Dankesrede, sei es ihr primär darum gegangen, Kindern und Jugendlichen innerhalb der Pfarrgemeinde "Heimatgefühl und Geborgenheit" zu vermitteln, so wie sie es selbst zu Hause in einer österreichischen Pfarrei erlebt hatte.

"Ich hab's immer gern gemacht und Spaß dabei gehabt", sagte Engelbert Köpf, nachdem ihm Josef Baumgartner die Bürgermedaille überreicht hatte . Köpf war und ist in vielen Bereichen aktiv. Er war Schatzmeister des örtlichen CSU-Verbands, hat zwölf Jahre lang das Amt des Kirchenpflegers in Rumeltshausen inne gehabt und hat auch im kaufmännischen Bereich für Kirche und katholischen Kindergarten gearbeitet. "Ich habe immer bewundert, dass das jemand ehrenamtlich leisten kann", erklärte Baumgartner in seiner Laudatio für Engelbert Köpf.

Günter Berger war lange Zeit, von 1972 bis in die 80er Jahre, Erster Kommandant der Schwabhauser Feuerwehr und hat während dieser Jahre viel für den technischen Ausbau der örtlichen Wehr getan. Dank Berger sei " der Sprung von der Tragkraftspritzen-Feuerwehr zur Stützpunktfeuerwehr geschafft worden", lobte Baumgartner. Aber auch als Gerätewart für den Gartenbauverein war Günter Berger tätig, und bei der Pflege des Erlenweihers oder beim Aufbau des Christkindlmarktes sei dieser "immer mit Rat und Tat zur Stelle".

Weil die öffentliche Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeit Josef Baumgartner ebenso wie vorher schon seinem Amtsvorgänger Josef Mederer sehr wichtig ist, findet die Verleihung der Bürgermedaille jedes Mal in besonders feierlichem Rahmen statt.

Auch diesmal war der Sitzungssaal im Rathaus anlässlich dieses Ehrenabends festlich geschmückt, für die Gäste standen Getränke und ein kleiner Imbiss bereit. Und auch für die musikalische Unterhaltung der Geladenen war bestens gesorgt: Die Musikgruppe "Sommerhaisl" mit Karin Sahler am Hackbrett, Inge Axtner an der Zither sowie Dieter Rubner und Ernst Spiegel an Gitarre und Kontrabass begleiteten den Abend musikalisch.

Zuletzt hatte Josef Baumgartner noch eine Überraschung für alle Ehrenamtlichen parat: Er enthüllte eine große Tafel, auf der man künftig die Namen der Medaillenträger im ersten Stock des Rathauses nachlesen kann.

© SZ vom 19.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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