Bürger können Obst anliefern :Füllhorn der Natur

Dachauer Land sammelt wieder Äpfel von Streuobstwiesen

Dank des warmen Frühjahrs tragen die Obstbäume heuer reichlich Früchte. Äste biegen sich unter den Äpfeln. In den beiden vergangenen Jahren fiel die Ernte von Streuobstäpfeln nicht so gut aus, in diesem Jahr dagegen schüttet die Natur ihr Füllhorn aus. Die Solidargemeinschaft Dachauer Land bereitet schon jetzt die alljährliche Streuobstsammlung vor. Die große Zahl verschiedener Apfelsorten gibt dem Saft sein unvergleichliches Aroma. Die Früchte reifen in einem natürlichen Lebensraum. Streuobstwiesen zählen zu den artenreichsten Ökosystemen. Etwa 5000 Tier- und Pflanzenarten finden dort ihr Zuhause. In den Wiesen kann sich biologische Vielfalt entwickeln. "Streuobstwiesen zu erhalten oder Neupflanzungen anzuregen, ist der Grund für das Streuobstwiesenprojekt von Dachauer Land", erklärt Michaela Steiner, Vorsitzende der Solidargemeinschaft. "Uns allen liegen diese wertvollen Flächen am Herzen."

Die Solidargemeinschaft Dachauer Land nimmt von September an Äpfel von Streuobstwiesen in Empfang. Anlieferungstage sind Samstag, 1. September, Samstag, 15. September, Samstag, 29. September und Samstag, 13. Oktober jeweils von 10 bis 15 Uhr. Anlieferungsort ist die Würmmühle in Dachau.

Für je hundert Kilogramm angelieferte Äpfel werden 20 Euro ausgezahlt. Das Obst muss die Richtlinien der Solidargemeinschaft erfüllen. Die Vorgaben sollen die hohe Qualität des Saftes sichern. Das Obst darf nicht mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelt oder mit Klärschlamm gedüngt worden sein und muss von Streuobstbäumen aus dem Landkreis stammen. Die Anlieferer bestätigen die Einhaltung der Richtlinien durch ihre Unterschrift. Faulige oder schimmlige Äpfel werden nicht angenommen, da eine einzige schlechte Frucht etwa 2000 Liter Saft verderben kann.

© SZ vom 25.08.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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