Bergkirchen:Überbordende Energie

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Der Bergkirchener Theatersommer feiert "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland"

Mit Konzerten, Lesung und Filmabend will die Volkshochschule Bergkirchen (VHS) in Kooperation mit dem Hoftheater zum Festjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" selbiges beim Bergkirchner Theatersommer sichtbar und erlebbar machen. "Gleichzeitig wollen wir ein Zeichen gegen Antisemitismus und gegen Fremdenfeindlichkeit setzen und uns für ein Miteinander von verschiedenen Kulturen, Religionen und Nationalitäten stark machen", schreibt die VHS in ihrer Pressemitteilung. Alle Veranstaltungen finden im Atrium der Alten Schule Lauterbach statt, bei schlechtem Wetter in der Mehrzweckhalle:

Los geht es am Sonntag, 18. Juli, um 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr) mit einem Konzert. Die in Berlin lebenden israelischen und iranischen Musiker von Sistanagila schlagen eine Brücke zwischen den Kulturen. Getragen von jahrhundertealter jüdischer und iranischer Musiktradition begeben sich die Musiker auf eine Reise, die sie am Ende zu sich selber führt. Sie bedienen sich sowohl folkloristischer und religiöser Melodien aus Klezmer, sephardischer und traditionell persischer Musik als auch moderner und klassischer Kompositionen. Nach dem Konzert steht die Band noch für ein "Meet and greet"und für Fragen zur Verfügung. Tickets zu 18 Euro, Restkarten an der Abendkasse zu 21 Euro.

Um die Frage, warum Eva keine Gleichstellungsbeauftragte brauchte, geht es in der Lesung von Annegret Braun am Mittwoch, 21. Juli, um 20 Uhr. Juden und Christen haben eine gemeinsame Wurzel: die Thora und das Alte Testament. Die Frauen kommen darin nur am Rande und meist in untergeordneter Stellung vor. Das prägt die Rolle der Frau bis heute. Kein Wunder, die meisten Texte wurden über Jahrhunderte von Männern interpretiert. Doch schaut man hinter das, was Männer predigen und liest, was wirklich in den Texten steht, dann entdeckt man Erstaunliches. Nach der Lesung besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit der Autorin. Tickets zu 15 Euro, Restkarten an der Abendkasse zu 18 Euro.

Große jüdische Songwriter wie Leonard Cohen oder Bob Dylan haben zahlreiche Bands in aller Welt beeinflusst; Mainfelt zum Beispiel interpretieren das weltbekannte "Halleluja" von Leonard Cohen auf ihre ganz eigene Art und Weise. Rau, unbezähmbar und voll überbordender Energie versetzen die Südtiroler Folk-Rock-Helden ihr Publikum im Handumdrehen ins Ekstase. Nach Lauterbach kommen sie am Mittwoch, 1. August, um 20 Uhr in kleiner Besetzung als Duo mit dem charismatischen Frontmann Patrick. Tickets zu 18 Euro, Restkarten an der Abendkasse zu 21 Euro.

Bei einem Filmabend am Mittwoch, 4. August, zeigt die VHS "eine amüsante, ganz unorthodoxe Komödie für die ganze Familie". Die Veranstaltung ist gebührenfrei, Spenden sind jedoch erbeten. Beginn ist um 20.30 Uhr (Einlass 19.30 Uhr). Diese Veranstaltung ist eine Ersatzveranstaltung für den eigentlich geplanten Beitrag der Leseperformance mit Musik "Meschugge sind wir beide" mit der deutschen Schauspielerin Claudia Schwartz und ihrem israelischen Ehemann Shaul Bustan (Oud-Spieler). Das Mainfelt-Konzert ist ebenfalls eine Ersatzveranstaltung. Eigentlich hätte Daniel Kahn aus den USA auftreten solle. Das Konzert wurde jedoch kurzfristig abgesagt. Das Konzert mit Daniel Kahn und die Leseperformance will die VHS nun nach Möglichkeit 2022 nachholen.

Tickets zu allen Sitzplatz-Veranstaltungen können im VHS-Büro im Bruggerhaus Bergkirchen, über die Webseite www.vhs-bergkirchen.de, per E-Mail bildung@vhs-bergkirchen.de oder telefonisch unter 08131/273 15-0 erworben werden.

© SZ vom 17.07.2021 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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