Bergkirchen:Ein Radweg zum Eisolzrieder See

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Badegäste müssen nicht mehr auf einer gefährlichen Straße radeln

Der Eisolzrieder See bei Bergkirchen ist ein attraktives Freizeitgelände, das in den Sommermonaten viele Besucher anzieht. Doch wer sich bisher vom gleichnamigen Ort Eisolzried mit dem Radl zum Baden aufgemacht hat, musste die stark befahrene und enge Landstraße entlang strampeln. Eine gefährliche Strecke, wie auch immer wieder Bürger moniert haben. Deshalb hat die Gemeinde reagiert: Die Straße wurde um einen Meter verbreitert, vor allem aber ein separater Radweg angelegt. Beide Bauvorhaben wurden jetzt feierlich eingeweiht und erhielten von Diakon Hans Steiner den kirchlichen Segen. Der neue, eineinhalb Kilometer lange Radweg, das betonte Bürgermeister Simon Landmann (CSU) bei der kleinen Feierstunde ausdrücklich, konnte nur errichtet werden, weil die Grundeigentümer mitgewirkt und alle notwendigen Flächen abgegeben haben. Keine Selbstverständlichkeit - nicht wenige Radweg-Projekte im Landkreis schlummern seit Jahren als Entwurf in Schubladen der Behörden, weil sich Grundbesitzer schlicht weigern, ein paar Quadratmeter Ackerland zu veräußern. Nicht so in Bergkirchen, wo sich keiner der sieben betroffenen Eigentümer der Verkehrssicherheit in den Weg stellen wollte. Eine vorbildliche Kooperation, wie der Rathauschef lobte.

Als positiv hat sich bei diesem Projekt auch erwiesen, dass der Auftrag bei der Ausschreibung an ortsansässige Firmen vergeben werden konnte, so der Rathauschef. Dadurch konnten Radweg und Straße noch vor der Winterpause zügig fertiggestellt werden. Der Wermutstropfen für Naturliebhaber: Der neuen Radtrasse mussten 50 Bäume weichen. Doch wird die Gemeinde als Ersatz für diese Fällungen eine deutlich größere Zahl an Bäumen neu anpflanzen. Die verbesserte Sicherheit vor allem für Radler hat sich Bergkirchen einiges kosten lassen: Ausgegeben wurden für das Straßenbauprojekt 1,2 Millionen Euro, ein Teilbetrag von 500 000 Euro wird über staatliche Zuschüsse wieder hereinkommen. Doch die Investition lohnt sich: Schon im kommenden Sommer können Erholungssuchende den See entspannt auf dem sicherer Radweg ansteuern.

© SZ vom 29.11.2016 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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