Baubeginn in Petershausen:Spatenstich für Schulanbau

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8,6 Millionen Euro kostet die Erweiterung, im Frühjahr 2020 soll sie fertig werden

Von Petra Schafflik, Petershausen

Seit dem Frühjahr wird schon gebuddelt vor der Schule, in den Sommerferien ging es dann los mit Umbauten im Gebäude. Doch das Kernstück der geplanten Schulerweiterung, nämlich die Bauarbeiten für einen Anbautrakt, starten erst in diesen Tagen. Den offiziellen Startschuss für den sichtbarsten Teil des Großprojekts gaben Bürgermeister Marcel Fath (FW), Rektorin Ursula Schneider-Güll und Architektin Carola Hain-Fischer am Samstag mit einem symbolischen Spatenstich.

Nun starten die Arbeiten für den Gebäudeflügel, der auf der Fläche des ehemaligen Parkplatzes entsteht und an die bestehende Schule andockt. Dort wird Raum geschaffen für steigende Schülerzahlen, moderne pädagogische Angebote wie auch den seit Jahren schon geplanten Ganztagszug. Besonders froh ist der Rathauschef, dass das komplexe Projekt einer Baustelle im laufenden Schulbetrieb bisher reibungslos funktioniert. "Und wir sind trotz mancher Hindernisse weiter im Zeit- und Kostenplan." Insgesamt wird die Gemeinde für das Großprojekt Schulerweiterung 8,6 Millionen Euro ausgeben. Wenn die Arbeiten so weiter laufen, soll der Neubau bereits im Frühjahr 2020 an Schüler und Lehrerteam übergeben werden.

Dass die Petershausener Grundschule aus den Nähten platzt, war lange schon bekannt. Doch die Planungen und Überlegungen, wie die notwendigen Raumkapazitäten geschaffen werden sollen, zogen sich über Jahre. Die Frage, ob ein Neubau nicht kostengünstiger wäre wurde untersucht wie die Option, Schulräume ins Rathaus zu integrieren. Als "steinig und langwierig" bezeichnet denn auch der Rathauschef den Weg durch die Beratungen im Gemeinderat. Letztlich aber hat man sich auf ein Konzept geeinigt. Danach wird das Schulgebäude jetzt umgebaut und ein eigenständiger Anbau dazugestellt.

So entstehen zusätzliche Klassenzimmer, die notwendig werden, weil die Schülerzahlen steigen. Die bisher mit drei Klassen je Jahrgang geführte Schule wird so künftig vierzügig laufen. Da einer dieser Klassenzüge als Ganztagsklasse geführt werden soll, sind zusätzliche Flächen nötig. Auch Gruppen- und Ausweichräumen für neuartige Unterrichtsformen entstehen, dazu Mehrzweckräume für Theater, Musik oder Bewegung. Im Neubau wird zudem eine großzügige, multifunktionale Aula sowie eine Mensa für die Verpflegung der Ganztagsschüler untergebracht und die Mittagsbetreuung, die im obersten Geschoss eine eigene Etage mit 250 Quadratmetern nutzen kann, wird profitieren.

Auf der Schulbaustelle werkeln vor allem Firmen aus der Region oder aus Bayern, erklärt Architektin Hain-Fischer. Angesichts des Baubooms in der Region sei es nicht einfach gewesen, alle Gewerke erfolgreich auszuschreiben. Auch die Organisation der Baustelle parallel zum laufenden Schulbetrieb stellt eine Herausforderung dar. Der Bürgermeister dankte Schulleitung, Lehrerteam und Schulfamilie für die "offene, wohlwollende und zielführende Zusammenarbeit, die im Baualltag immer wieder geprüft wird." Stolz sein dürfen auch die Grundschüler findet der Bürgermeister, die sich "trotz größter Neugier" brav von der Baustelle fernhielten. Diese Zurückhaltung der Kinder wird noch einige Zeit gefragt sein. Doch im Frühjahr 2020 soll der Neubau an die Schule übergeben werden. Dann kann im September der Ganztagszug starten.

© SZ vom 28.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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