Ausstellung im Landratsamt:Die Geschichte des Frauenwahlrechts

"100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland" lautet der Titel einer Ausstellung, die im Dachauer Landratsamt bei der Langen Nacht der offenen Türen am Freitag, 14. September, zu sehen ist. Schon 1791 schrieb die Schriftstellerin Olympe des Gouges die "Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin", deren erster Artikel mit den Worten begann: "Die Frau ist frei geboren und bleibt dem Manne ebenbürtig in allen Rechten." Bis zum Frauenwahlrecht dauerte es in Deutschland aber dennoch bis zum Jahr 1918. Damals machten sich die Frauen auf, sich politisch zu engagieren, um ihre Erwartungen, Forderungen und Visionen umzusetzen. Frauen verschiedenster Parteien und Schichten kämpften erfolgreich für eine demokratische Republik. Mit der Ausstellung "100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland", einer Leihgabe des Frauenmuseums Bonn, macht die Stabsstelle Familienberatung, Gleichstellung und Inklusion des Landratsamts auf die Errungenschaften für Frauen aufmerksam. Gleichberechtigung, Selbstbestimmungsrechte von Frauen sowie Freiheits- und Gleichheitsrechte sind auch heute noch ein Thema. Heute stellen Frauen im deutschen Parlament nur 36 Prozent aller Abgeordneten. Frauen verdienen heute in Deutschland durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer und sind wesentlich stärker von Altersarmut und sexualisierter Gewalt bedroht. Die Schau ist von 19 bis 24 Uhr geöffnet.

© SZ vom 05.09.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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