Ausschreibung in Dachau:Vollzeitstelle für Klimaschutz

Lesezeit: 1 min

Eine weitere kommt für die Digitalisierung des Landratsamts

Auch im Landkreis Dachau gewinnt das Thema Klimaschutz zunehmend an Bedeutung. Nun soll eigens zu diesem Zweck eine neue eine Vollzeitstelle für Klimaschutz und Nachhaltigkeit und eine Vollzeitstelle für nachhaltige Digitalisierung für den gesamten Landkreis geschaffen werden. Die Begründung des Landratamts: Mit dem Klimaschutzgesetz der Bundesregierung stehe endgültig fest, alle seien gefordert, die Einhaltung des 1,5 Grad Ziels des Pariser Abkommens einzuhalten. Klimaschutz müsse erste Priorität bekommen in allen Sektoren wie Energie, Verkehr, Bauen, Abfall, Landwirtschaft. Dies gelte natürlich auch für den Landkreis. Es müsse mehr werden als Aktionen wie Stadtradeln oder Energieberichte. Im Bereich der Digitalisierung stünden "Herkulesaufgaben" bevor wie die papierlose Verwaltung und die Bewältigung von EU Vorgaben. In beiden Bereichen seien aber die jeweiligen Mitarbeiter, schon jetzt zeitlich vollkommen auslastet, heißt es in einer Pressemitteilung.

Aber nachhaltige Digitalisierung und Klimaschutz seien weit mehr als das, was bisher im Landkreis bearbeitet werde. Die wesentlichen strukturellen Herausforderungen beider Bereiche seien Aufgaben der kommenden Jahrzehnte, die auch in der Verwaltung zusammengedacht und bearbeitet werden müssten, denn auch der Energieverbrauch und CO2 Fußabdruck der Digitalisierung sei riesig. Etwa 33 Millionen Tonnen CO2-Emissionen im Jahr würden durch den Betrieb des Internets und internetfähiger Geräte in Deutschland verursacht - so viel wie durch den innerdeutschen Flugverkehr. Wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz sei auch Digitalisierung ein Querschnittsthema. Die notwendige Energie, Verkehrs- und Konsumwende, das Ziel eines nachhaltigen Klimaschutzes könne nur mit digitalen Technologien umgesetzt werden. Der Austausch untereinander und die Verwaltung der Daten werde erleichtert und es entstehe gleichzeitig eine Schnittstelle zur Zivilgesellschaft. Durch die Umsetzung von Open Data auf allen Verwaltungsebenen würden den Bürgern wichtige Informationen mit praktischem Nutzen zur Verfügung gestellt: So würden beispielsweise aus Transportdaten Fahrplanapps, offene Analysen des Trinkwassers würden zeigen, ob Grenzwerte eingehalten werden können.

Die Konsequenz aus bereits an der Belastungsgrenze arbeitenden Mitarbeitern und der deutlich größeren und herausragenden Bedeutung von nachhaltigem Klimaschutz und Digitalisierung im Landkreis müsse eine personelle Aufstockung in diesen Bereichen sein und zwar mit den jeweiligen Fachkompetenzen eines digital affinen Umweltingenieurs und eines IT-Spezialisten mit ökosozialem Interesse. Mit Blick auf die aktuellen gesetzlichen Vorgaben und gesellschaftlichen Entwicklungen, voranschreitende Naturzerstörung und ökonomische Krisen sei es unerlässlich, die vielfältigen Perspektiven auf die digitale Zukunft im Landkreis zusammenzubringen.

© SZ vom 17.10.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: