Am Anfang stand der Fußball, als sich die Spielvereinigung Großberghofen-Erdweg im Sommer 1957 gegründet hatte. Inzwischen heißt der Verein zwar nur noch Spielvereinigung Erdweg und ist aber um acht Sportarten reicher. Am kommenden Samstag feiert er seinen 60. Geburtstag. Der Festakt beginnt um elf Uhr mit einem Wortgottesdienst auf dem Sportgelände an der Jahnstraße. Von zwölf bis 15 Uhr werden sich die einzelnen Abteilungen der SpVgg Erdweg präsentieren und ihre Sportart mit verschiedenen Spielen vorstellen. An mehreren Stationen wird es Quizfragen zur jeweiligen Sportart geben. Die Teilnehmer können dabei Punkte erspielen und einen Preis für ihr sportliches Wissen gewinnen. Von 16 Uhr an werden schließlich verdiente Funktionäre, Mitglieder und Förderer geehrt. Im Zentrum des Vereins steht seit jeher die Fußballabteilung, die zwei Mal im Jahr in der Guggenberger Sandgrube das Haiwaii-Fest veranstaltet. Mit insgesamt 1200 Mitgliedern zählt die SpVgg zu den größten Vereinen im Landkreis. Sie wurde besonders geprägt durch die Vorsitzenden Hans Wölfl und Robert Modlinger, die dem Verein 27 beziehungsweise 21 Jahre vorstanden. Der amtierende Heinz Rottmeier ist in 60 Jahren Vereinsgeschichte erst der sechste Vorsitzende. Er hat sich zum Ziel gesetzt, vor allem wieder mehr Jugendliche in den Verein zu integrieren.
Die Geschichte des Erdweger Sportvereins begann eigentlich schon am 13. April 1930 mit der Gründung eines Kleinkalibervereins. 1932 wurde dann die Fußballmannschaft DJK-Erdweg gegründet. Der Sportplatz lag damals noch hinter der Eisenbahnlinie in Höhe des Hauses der Familie Deger. Eine Anekdote aus der damaligen Zeit: Während eines Spieles wurde Kicker Anton Glück so zornig, dass er den einzigen Spielball nahm und damit nach Hause ging. Das Spiel konnte nicht beendet werden. Am 25. Mai 1957 gründeten dann 93 Mitglieder aus der eigenen Gemeinde und 13 aus der näheren Umgebung den Verein mit dem Namen SpVgg Großberghofen-Erdweg.
Vielleicht kehrt der Verein schon bald wieder zu seinen Wurzeln zurück. Der Umzug auf das Gebiet östlich der Bahnlinie ist bereits in Planung.