Auf Initiative von Bernhard Seidenath:Therapiestrategie gegen Corona

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Landtag stimmt einem Konzept für 50 Millionen Euro zu

Der Bayerische Landtag hat dem Dringlichkeitsantrag, 50 Millionen Euro für die sogenannte bayerische Therapiestrategie bereitzustellen, mehrheitlich zugestimmt. Die Initiative dafür kam unter anderem vom Dachauer Stimmkreisabgeordneten Bernhard Seidenath (CSU), der mit mehreren Parteikollegen ein umfangreiches Konzept erarbeitet hatte. Demnach sollen die bisherigen drei Säulen des Freistaats im Kampf gegen die Corona-Pandemie durch eine vierte ergänzt werden, nämlich eben jene Therapiestrategie. Denn bisher setzte Bayern mit seinen drei Säulen auf Prävention, eine umfassende Teststrategie zur Nachverfolgung und Eindämmung der Ausbreitung sowie die Entwicklung eines Impfstoffes. Seidenath und seine Kollegen wollen nun zusätzlichen Fokus auf die Behandlung von bereits an Covid-19 Erkrankten legen. Deshalb sollen Unternehmen, die an der Entwicklung einer Therapie gegen das Virus forschen, finanziell unterstützt werden.

Mit den Worten "Erforscht in Bayern, entwickelt für die Welt!" warb Seidenath in der Plenarsitzung für die Therapiestrategie. Es sei "elementar wichtig", alle Kräfte zu bündeln und man dürfe im Kampf gegen das Virus "nichts unversucht lassen", so der Vorsitzende des Landtagsausschusses für Gesundheit und Pflege weiter. Derzeit jedoch stünden etliche erfolgversprechende Therapieansätze vor "unüberwindlichen Hürden" vor allem in finanzieller Hinsicht. Die 50 Millionen Euro, die aus dem insgesamt 20 Milliarden Euro schweren "Sonderfonds Corona-Pandemie" des Freistaats zur Verfügung gestellt werden, sollen nun helfen.

Wer den Zuschuss erhält, wird auf Basis einer unabhängigen, wissenschaftlichen, technologischen und klinikrelevanten Bewertung ausgewählt werden. Gefördert werden sollen vor allem diejenigen, die schon am weitesten sind und einen schweren Verlauf verhindern. Laut Seidenath könnten es etwa sieben sein. Eine Garantie, dass die in Bayern entwickelten Therapien schlussendlich wirksam sind, könne es aber nicht geben.

© SZ vom 09.12.2020 / JUPU - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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