Antrag der SPD-Stadtratsfraktion:Motorradlärm soll sichtbar werden

An vielen Ortseingängen, auch in Dachau, zeigen Displays den Autofahrern an, wie schnell sie fahren. Die korrekte Geschwindigkeit wird dann oft mit einem Smiley belohnt. Neuerdings gibt es auch Anlagen, die den Lärm messen, den vorbeirauschende Fahrzeuge verursachen. Die SPD-Stadtratsfraktion beantragt, solche auch in Dachau aufzustellen. In anderen Bundesländern sowie seit kurzem in Bayern zwischen Neukirchen und Sankt Englmar gibt es sie bereits. Zweck der Anlagen ist es, die Fahrer zur Rücksicht aufzurufen. Wer langsamer und damit leiser fährt, erhält ein "Danke" in grüner Schrift. Andernfalls fordert das Schild in roten Lettern "leiser!". Die Anlagen richten sich in erster Linie an Motorradfahrer. Auch in Dachau fühlen sich viele Anwohner von deren Lärm gestört. Ein umfassender Lärmaktionsplan wurde im Stadtrat verhindert. Vor allem die CSU widersprach Tempolimits an verschiedenen Stellen. Verkehrsreferent Volker C. Koch, selbst Motorradfahrer, kann sich offenbar gut vorstellen, mehr Rücksicht auf empfindliche Ohren zu nehmen. Tests mit Lärmdisplays verliefen bisher erfolgreich. Allerdings kostet eine solche Anlage etwa 20 000 Euro, auch darauf weist die SPD hin und bittet, die Anschaffung zu prüfen.

© SZ vom 11.09.2018 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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