Antrag der Freien Wähler:Neuer Radweg für Petershausen

Ausbau der Trasse entlang der Bahnlinie soll Lücke schließen

Auch die Bewohner der ländlichen Gemeinden wünschen sich mehr Lebensqualität durch eine Entlastung vom Verkehr. In Petershausen legt deshalb das vor zwei Jahren erarbeitete Integrative städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) ein großes Augenmerk darauf, dass im Dorf ein engmaschiges Rad- und Fußwegenetz geschaffen und ausgebaut wird. Als ein Baustein könnte relativ unkompliziert der Verbindungsweg entlang der Bahnlinie zwischen Jetzendorfer Straße und Westring hergerichtet werden, finden die Freien Wähler. Ein entsprechender Antrag wurde jetzt im Gemeinderat diskutiert. Während der Bau neuer Radwege in bestehenden Siedlungen oft ein schwieriges Unterfangen ist, sind die Voraussetzungen in diesem Fall ideal. Denn die Trasse gibt es schon. Als ein für schwere Fahrzeuge tauglicher Schotterweg wurde die Verbindung beim Ausbau der ICE-Strecke von der Deutschen Bahn als dauerhaft nutzbarer Rettungsweg angelegt, wie Gemeinderat Jürgen Junghans (parteilos) seinen Kollegen im Rat erläuterte. Allerdings spart das bundeseigene Verkehrsunternehmen offenbar beim Unterhalt, sodass der Weg, der westliche der Bahnlinie verläuft, stark von Bäumen und Sträuchern zugewachsen ist. Zudem ist der Belag nicht optimal zum Radfahren, er müsste noch aufgeschottert werden. Dennoch, auch wenn rechtlich die Bahn zuständig wäre, sollte die Gemeinde sich um ein Nutzungsrecht als Rad- und Gehweg bemühen. Und dann die Pflege übernehmen, betonte FW-Fraktionsvorsitzende Andrea Stang. "Das sehe ich pragmatisch." Der Aufwand für einen fix und fertigen Radweg wäre minimal, "das Kosten-Nutzen-Verhältnis sehr gut", betonte Ernst Nold (FW). Einstimmig beauftragte der Gemeinderat schließlich Bürgermeister Marcel Fath (FW), mit der Bahn die notwendigen Verhandlungen zu führen.

© SZ vom 05.06.2019 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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