Angebot erweitert:Arm-Bad-Becken für Kneipp-Fans

Lesezeit: 1 min

Es mag einem mitten im Advent abwegig vorkommen, doch der nächste Sommer kommt bestimmt. Und da dürfen sich die Kneipp-Fans unter den Dachauern auf ein erweitertes Angebot freuen: Im Moorbadpark hinter dem Max-Mannheimer-Platz soll zum vorhandenen Tretbecken noch ein separates Arm-Badebecken installiert werden. Die klassische Ausstattung einer Kneipp-Anlage wäre damit vollständig. Nachdem sich schon das Fußbecken offenbar großer Beliebtheit erfreut, hatte die SPD-Fraktion per Antrag sich für diese erweiterte Ausstattung eingesetzt. Da noch dazu ein extra Becken für die Arme mit 22 000 Euro nicht die Welt kostet, stimmten die Stadträte im Umwelt- und Verkehrsausschuss dem Projekt einstimmig zu. Wer sich dort erfrischen möchte, muss allerdings noch Geduld haben. Installiert wird das neue Wanndl erst 2020.

Echte Kneipp-Anhänger schwören auf die gesundheitsfördernde Wirkung der Wasseranwendungen nach den Vorschriften des Naturheilkundlers Sebastian Kneipp. Vom Wassertreten verspricht man sich Abhärtung, helfen soll es auch bei müden Beinen, hohem Blutdruck und Kopfschmerzen. Wer seine Arme ins kalte Wasser taucht, darf sich unter anderem eine Anregung des Stoffwechsels erhoffen. Das geplante Armbad-Becken wird nicht direkt neben dem Tretbecken in den Bachlauf des Holzgartenkanals integriert. Denn nach Kneipp soll zwischen den beiden Anwendungen ein zeitlicher Abstand von bis zu zwei Stunden liegen. Andernfalls würde das kalte Wasser eher schaden als nutzen. Deshalb plant Stadtgärtner Stefan Tischer das Armbecken abseits des Wasserlaufs an der vorhandenen Sitzbank, befüllt werden soll es per Schwengelpumpe. Einen echten Mehrwert mag ÜB-Stadtrat Franz-Xaver Vieregg zwar durch das Becken nicht erkennen. Aber, da stimmten ihm die Stadträte der übrigen Fraktionen zu, "Kinder und Jugendliche werden sich freuen". Nun macht eine Kneipp-Anlage noch keinen Badeort. Allerdings könnte die benachbarte Stadtbücherei noch "Kneipp-Produkte" vertreiben, merkte Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) augenzwinkernd an.

© SZ vom 06.12.2018 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: