Amperklinikum Dachau:Neuer Chefarzt in der Chirurgie

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Axel Kleespies hat sich als Experte für minimalinvasive Chirurgie am Münchner Klinikum Großhadern bereits einige Meriten erworben. (Foto: Toni Heigl)

Der Experte für Tumorbehandlung Axel Kleespies übernimmt die Leitung des renommierten Krebszentrums an den Amperkliniken

Von Robert Stocker, Dachau

Das Helios-Amper-Klinikum in Dachau entwickelt sich zunehmend zu einer Spezialklinik für die Behandlung von Krebs. Das vom früheren ärztlichen Direktor Horst-Günter Rau aufgebaute onkologische Zentrum ist das einzige im Münchner Umland und hat sich bereits einen guten Ruf erworben. Neuer Leiter ist seit 1. September der Privatdozent Axel Kleespies, Chefarzt für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und onkologische Chirurgie. Kleespies ist ein ausgewiesener und renommierter Experte für die Tumorbehandlung. Raus Nachfolger als ärztlicher Direktor ist seit 1. September Professor Hjalmar Hagedorn. Seit 2006 ist er Chefarzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Dachauer Klinikum.

Kleespies studierte unter anderem an der Harvard Medical School Boston und an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) Medizin und legte früh einen Schwerpunkt auf die Diagnose und Behandlung von Krebs. Der 45-jährige Mediziner ist Facharzt für spezielle Viszeral- und onkologische Chirurgie. Seine berufliche Laufbahn begann an der Charité in Berlin und führte ihn über das Regensburger Universitätsklinikum an das LMU-Klinikum in Großhadern. Dort wurde er 2011 Leiter des Organentnahmeteams und 2012 Transplantationschirurg für die Bauchspeicheldrüse (Pankreas). Zuletzt arbeitete er als Erster Oberarzt für onkologische und Pankreaschirurgie in Großhadern. Kleespies war Mitbegründer und Leiter des Münchner Pankreaszentrums. Er habe sehr gut in das Profil des Dachauer Krebszentrums gepasst, sagte Klinikgeschäftsführer Gerd Koslowski bei der Vorstellung des neues Chefarzts. Dank seiner speziellen Expertise im Bereich der Pankreas- und komplexen Tumor- und Metastasenchirurgie sei Kleespies der perfekte Nachfolger von Professor Rau und könne die bereits zertifizierte hohe Qualität in der Behandlung von Krebserkrankungen im onkologischen Zentrum des Klinikums weiter stärken. Er habe in Großhadern viel transplantiert, sagte Kleespies über seine medizinische Arbeit. "Das ist wichtig für die onkologische Expertise, die ich in Dachau einbringen will." Der neue Chefarzt nannte drei Schwerpunkte für seine Arbeit am Krebszentrum: die Behandlung kleinerer, gestreuter Metastasen, die Behandlung von Tumoren an der Bauchspeicheldrüse und die Behandlung von Karzinomen im Hals-, Nasen- und Ohrenbereich. Kleespies entwickelte und leitete verschiedene Operationskurse und setzte sich für die Ausbildung des chirurgischen Nachwuchses ein. "Mit ihm gewinnen wir eine fachlich sehr versierte und engagierte Persönlichkeit mit umfassenden Erfahrungen in der minimal-invasiven Chirurgie", so Geschäftsführer Gerd Koslowski.

Nachfolger von Horst-Günter Rau als ärztlicher Direktor ist Professor Hjalmar Hagedorn. Der 51-jährige Mediziner studierte an der Albert-Magnus-Universität in Köln und arbeitete an der Hals-, Nasen- und Ohren-Klinik in Großhadern. 2003 wurde er zum Oberarzt der Klinik ernannt, 2005 wurde er Leitender Oberarzt der LMU-Innenstadt-Klinik. Seit 2006 ist Hagedorn Chefarzt der Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Dachauer Klinikum, die damals neu gegründet wurde. Zudem war Hagedorn als Dozent in verschiedenen Kliniken im Nahen Osten tätig. "Er hat die HNO-Abteilung dieses Hauses von Grund auf aufgebaut und an die Spitze geführt", lobte Koslowski. "Dank seines Engagements und seines Know-hows ist unsere HNO-Abteilung heute eine der wenigen in Bayern, die nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert worden sind." Hagedorn kenne die beiden Helios-Kliniken in Dachau und Markt Indersdorf seit vielen Jahren und sei exzellent vernetzt. Seit 2015 war er stellvertretender ärztlicher Leiter der Kliniken. Die ärztliche Direktion gehört zur Klinikleitung. Neuer stellvertretender ärztlicher Direktor wird Maximilian Rist, Chefarzt der Anästhesiologie.

© SZ vom 07.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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