Altomünster:Zukunftsfragen

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Der Kulturförderkreis Altomünster steht vor einer Zäsur

Von Dorothea Friedrich, Altomünster

Der Kulturförderkreis Altomünster steht vor einer Zeitenwende. Nach mehr als 13 Jahren hat Uli Schneider bei der Mitgliederversammlung sein Amt als Vorstandssprecher niedergelegt. Reguläre Wahlen finden erst im kommenden Jahr statt. Sein "Interimsnachfolger" wird Siggi Surek, wie der Vorstand entsprechend der Vereinssatzung beschlossen hat. Als Gründe für seinen vorzeitigen Rückzug nannte Schneider "andere Projekte, die mir auch sehr am Herzen liegen", wie beispielsweise die Vorbereitung der für Februar geplanten großen Ausstellung des Museumsvereins mit Werken des Malers Ulf Maier.

Schneider sagte weiter, ihm sei diese Entscheidung nicht leicht gefallen. Aber die Organisation der zahlreichen Veranstaltungen habe ihn "allmählich überfordert". Dennoch werde er sich auch weiter im Kreis engagieren. So wolle er beispielsweise die von ihm ins Leben gerufene, erfolgreiche Konzertreihe "Alto Barocco" mit Klosterhofserenade und Weihnachtskonzert als Fixpunkte fortführen.

Wie es mit dem Förderkreis weitergeht, ließ sich bei der Mitgliederversammlung noch nicht absehen. Interimssprecher Siggi Surek, nach eigenen Worten "ein Mann der ersten Stunde", will den Verein "auf eine breitere Basis" stellen. Wie genau das vor sich gehen soll, will der Vorstand demnächst beraten. So werden die Kulturexpeditionen, ein wichtiges Standbein des Vereins, fortgeführt. Heuer geht es von Samstag, 10. Juni, bis Mittwoch, 14. Juni, nach Graz. Auch auf den beliebten Jazzfrühschoppen (Donnerstag, 25. Mai) will der Kulturförderkreis nicht verzichten. Er sei einer der Höhepunkte im Veranstaltungskalender der Marktgemeinde, sagte Surek und zudem eine gute Einnahmequelle für den Verein. Ganz anders sieht es mit den Kulturstammtischen aus, "Kultisch" genannt. Sie wird es künftig nicht mehr nicht mehr im bisherigen Umfang und Rahmen geben. Das Interesse sei im Verhältnis zum Aufwand zu gering gewesen, so Surek. Mitglieder und Gäste des Förderkreises hielten Vorträge zu interessanten und auch kulturpolitisch wichtigen Themen.

Der Kulturförderkreis mit seinen 88 Mitgliedern hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie viele Vereine: Überalterung, stagnierende Mitgliederzahlen - es gab 2016 nur zwei Neueintritte - und eine geringe Bereitschaft, sich zu engagieren. Surek will enger mit anderen Vereinen kooperieren. Der SZ sagte er, dass er mit dem Kolpingverein einen Vortragsabend "Leben im Vatikan" sowie eine engere Kooperation mit dem Theaterverein unter dem Motto "Theater im Kindergarten" plane. Sein Ziel sei, "die Neu-Altomünsterer einzugemeinden, das in Planung befindliche neue Jugendzentrum am S-Bahnhof stärker einzubinden und überhaupt andere Wege zu gehen".

© SZ vom 24.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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