Altomünster:Glück im Unglück

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Weil die Feuerwehren schnell am Einsatzort in Erlach sind und der Wind günstig steht, verhindern die Rettungskräfte, dass der Brand einer Maschinenhalle auf das ganze Anwesen übergreift. Der Sachschaden liegt bei 500 000 Euro.

Von Christine Heumann

Ein Großaufgebot von 140 Einsatzkräften aus zwölf Feuerwehren des Landkreises hat Samstagnacht in Erlach in der Gemeinde Altomünster das Übergreifen der Flammen einer brennenden Halle auf weitere Gebäude des landwirtschaftlichen Anwesens verhindert. (Foto: ffw, oh)

Der Brand einer landwirtschaftlichen Halle in Erlach (Gemeinde Altomünster) hat Samstagnacht 140 Einsatzkräfte von zwölf Feuerwehren aus dem Landkreis Dachau in Atem gehalten. Das Großaufgebot an Helfern konnte ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude des Anwesens und das Wohnhaus verhindern. Die Halle brannte jedoch vollkommen nieder, Menschen kamen nicht zu Schaden. Den Sachschaden schätzen die Ermittler der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck auf mindestens 500 000 Euro.

"Zwei glücklichen Umständen war es zu verdanken, dass noch größerer Schaden verhindert werden konnte", sagte Dachaus Kreisbrandmeister und Feuerwehrsprecher Maximilian Reimoser. "Neben dem schnellen Eingreifen der Feuerwehren stand der Wind in der Nacht so günstig, dass Feuer und Rauch von den Nachbargebäuden weggetrieben wurden." Zum anderen hatten die Eigentümer des landwirtschaftlichen Anwesens bis zum Eintreffen der Rettungskräfte bereits selbst erste Löschmaßnahmen ergriffen. Sie schirmten mit Wasser aus zwei alten Feuerwehrschläuchen den benachbarten Kuhstall vor den Flammen ab.

Ein vorbeifahrender Autofahrer hatte gegen 22.45 Uhr das Gebäude brennen sehen und die Polizei verständigt. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand das Nebengebäude des landwirtschaftlichen Anwesens bereits im Vollbrand, die Helfer konzentrierten sich darauf, ein Ausbreiten des Feuers auf die umliegenden Gebäude zu verhindern.

Um die Wasserversorgung zu gewährleisten, mussten zwei längere Schlauchleitungen verlegt werden. Mit mehreren Löschrohren wurde der Brand dann unter Kontrolle gebracht. Gegen 0.30 Uhr meldeten die Einsatzkräfte "Feuer aus", die Nachlöscharbeiten konnten beginnen.

In der betroffenen Halle waren neben Maschinen und Heu auch Kunstdüngemittel gelagert. "Um sicherzustellen dass der Dünger durch das Löschwasser nicht in den nahe gelegenen Albersbach geschwemmt wurde, haben wir Wasserproben entnommen, die gemeinsam mit einem Vertreter des Umweltamts kontrolliert wurden", sagte Reimoser. "Glücklicherweise wurde keine Belastung festgestellt." Der Dünger ist mit dem Löschwasser vermutlich in den trockenen Wiesen versickert.

Bei dem Großbrand in Erlach waren die Feuerwehren Altomünster, Aichach, Dachau, Eichhofen, Eisenhofen, Hilgertshausen, Indersdorf, Oberzeitlbach, Pasenbach, Pipinsried, Tandern und Wollomoos im Einsatz. Daneben eilten auch BRK, Polizei, Technisches Hilfswerk und Vertreter des Landratsamtes zur Einsatzstelle. Die Brandursache ist nach Mitteilung der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck noch völlig unklar

Erst am späten Donnerstagabend hatte die Dachauer Feuerwehr einen Großeinsatz absolviert Aus bislang ebenfalls ungeklärter Ursache war das Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses in der Kufsteiner Straße vollkommen ausgebrannt. Verletzt wurde niemand. Die Bewohner der 14 Wohneinheiten wurden zunächst in Notunterkünfte gebracht. Den Schaden schätzte die Polizei auf 300 000 Euro.

In beiden Fällen haben die Brandfahnder der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck die Ermittlungen aufgenommen.

© SZ vom 07.04.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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