Altomünster:Disput um Holzweg geht weiter

Das Aufeinandertreffen von Anton Kerle (links) und Roderich Zauscher fällt etwas frostig aus. (Foto: Horst Kramer)

In den Disput zwischen der Marktgemeinde Altomünster und der Dachauer Kreisgruppe des Bundes Naturschutz (BN) in Sachen des sogenannten "Holzwegs" - eine geplante Verbindungsstraße zwischen dem Altomünsterer Gewerbegebiet und der Staatsstraße 2047 - kommt Bewegung. Der BN hatte vor vier Jahren eine Normenkontrollklage gegen das Projekt beim Verfassungsgerichtshof München eingereicht. Bei einer lokalen Mahnwache liefen sich nun Bürgermeister Anton Kerle (CSU) und Roderich Zauscher, der Kreisvorsitzende des Bund Naturschutz, über den Weg. Der Handschlag zwischen den beiden fiel kühl aus. Kein Wunder, warf doch Kerle kürzlich dem BN vor, das Procedere bewusst zu verzögern. Zauscher erwiderte damals, dass die Kommune offenbar "geschlafen" und ihre Hausaufgaben nicht gemacht habe.

Bürgermeister Kerle wies Zauscher darauf hin, dass die Gemeinde alle notwendigen Gutachten, die in den Jahren 2014, 2017 und 2018 erstellt worden waren, immer schnellstmöglich an das Gericht weitergegeben habe. "Ihre Anwälte müssten die Unterlagen jedes Mal vom Gericht erhalten haben", sagte Kerle. So wie bei jedem gerichtlichen Verfahren üblich. Zauscher zeigte sich skeptisch und wiederholte, dass er erst vor etwa acht Wochen Post von der Anwältin des BN bekommen habe. Die Rechtsanwältin habe daraufhin erstmals um eine Fristverlängerung gebeten, so Zauscher. Von einer Verzögerung könne keine Rede sein. Er versprach, der Sache nachzugehen. Und im darauf folgenden Gespräch mit der SZ sagte Zauscher dann: "Unsere Anwälte haben meine Aussage bestätigt. Seit unserer Klageeinreichung haben sie keine Schriftsätze von der gegnerischen Seite erhalten."

© SZ vom 28.03.2020 / kram - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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