Altomünster:3,1 Millionen Euro Gewerbesteuern

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Unerwartet hohe Einnahmen für die Gemeinde

Ambivalente Botschaften sendete Kämmerin Andrea Niedermayr im Altomünsterer Gemeinderat bei ihrem Zwischenbericht zur aktuellen Haushaltssituation. So steigen die Gewerbesteuereinnahmen beträchtlich, während der Einkommenssteueranteil auf dem hohen Niveau des vergangenen Jahres verharrt. Anfang Mai, als sie den Haushaltsplan für 2019 vorstellte, hatte Niedermayr mit Gewerbesteuereinnahmen von rund 2,5 Millionen Euro gerechnet, rund 100 000 Euro weniger als im vergangenen Jahr. Nun kalkuliert sie mit knapp 3,1 Millionen Euro - das ist ein dickes Plus von 600 000 Euro. Den Einkommensteueranteil sagte Niedermayr recht exakt voraus: Sie hatte 5,6 Millionen (2018: 5,3 Millionen Euro) erwartet, nun werden es wohl 5,59 Millionen Euro.

Substanzielle Mehreinnahmen kann Altomünster beim Umsatzsteueranteil verzeichnen mit 245 000 Euro (statt wie erwartetet 216 000 Euro) sowie bei der Grunderwerbssteuer mit 85 000 Euro (statt 50 000 Euro). Die Grundsteuer B steigt von 613 000 Euro auf 623 000 Euro; im Haushalt hatte sie allerdings 650 000 Euro vorgesehen - die Differenz wird wohl im kommenden Jahr fließen.

Auf der Ausgabenseite steigt die Gewerbesteuerumlage wegen der höheren Einnahmen auf 639 000 Euro, im Haushalt eingestellt sind 516 000 Euro. Erfreulich ist weiter, dass die Kommune in ihrem Verwaltungshaushalt 2,45 Millionen Euro erwirtschaftet, die im kommenden Jahr dem Vermögenshaushalt zur Verfügung stehen werden.

Der Vermögenshaushalt hängt allerdings noch in der Schwebe. Das Altomünsterer Rathaus hatte geplant, Grundstücke im Wert von knapp 3,2 Millionen Euro zu veräußern, bis dato sind indes erst Verträge in Höhe von 1,8 Millionen Euro unter Dach und Fach. Von den Grundstücksverkäufen hängt auch ab, in welcher Höhe die Kommune ihre Kredite bei den Kommunalfinanzinstituten Bayerngrund (1,4 Millionen Euro) und KFB (1,2 Millionen Euro) vorzeitig ablösen kann - eigentlich ein Ziel, das die Kämmerin noch bei der Haushaltsaufstellung ausgegeben hatte. Doch egal, was passiere, schloss Niedermayr ihren Vortrag: "Ein Nachtragshaushalt ist nicht notwendig."

© SZ vom 26.10.2019 / kram - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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