Alternative Verkehrsarten:Für Eilige ohne Auto

Lesezeit: 1 min

Landkreis Fürstenfeldbruck prüft nun auch einen Radschnellweg

Auch Dachaus Nachbarlandkreis Fürstenfeldbruck treibt nun Planungen für einen Radschnellweg Richtung München voran. Wie auch für den Landkreis Dachau soll bereits im nächsten Jahr das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie vorliegen. Der nahezu kreuzungsfreie Radschnellweg soll am Schulzentrum Tulpenfeld in Fürstenfeldbruck beginnen und entlang der Bebauung von Emmering über Eichenau und Puchheim nach München führen.

Der Landkreis Fürstenfeldbruck lässt zurzeit die Machbarkeit prüfen, nachdem der Energie-, Umwelt- und Planungsausschuss grünes Licht gegeben hat. "Man merkt, dass das Fahrrad als Verkehrsmittel ernster genommen wird," so Sebastian Klaß, Radverkehrsbeauftragter des Landkreises. Der Radschnellweg soll vier Meter breit sein und auch der Entlastung des stark beanspruchten Straßennetzes dienen. Ein Hauptaugenmerk wird auf die Einbindung des kurz vor dem Abschluss befindlichen Radwegekonzeptes gelegt. Auf dem Gebiet der Landeshauptstadt München wird der Teilbereich entlang der S-Bahnlinie vier schon seit dem Frühjahr auf Machbarkeit hin untersucht. Da beide Teilbereiche der Studie vom gleichen Büro bearbeitet werden, entstehe ein durchgehendes Konzept, so Klaß. Die Nutzer sollen in die Planungen eingebunden werden: Wohl im Oktober wird es einen Workshop zur Streckenfindung geben. Um auch dem Bahnausbau Rechnung zu tragen und Synergieeffekte zu nutzen, finden zudem regelmäßige Gespräche mit der Deutschen Bahn statt. Die Machbarkeitsstudie soll im Sommer 2020 vorliegen. Aufgrund der Ungewissheit bezüglich der Grundstücksverfügbarkeit und des Bahnausbaus könne eine Ausführung des Radschnellweges derzeit aber nicht terminiert werden.

In Dachau hat ein Bürgerdialog zum Thema Radschnellwege bereits Ende Mai stattgefunden. Für den Landkreis Dachau werden drei bis vier mögliche Trassen erarbeitet. Auch bei der Verbindung über Karlsfeld nach München gilt es Bahnschienen und andere Hindernisse zu überwinden. Auch wenn die Kommunalpolitiker solche Planungen vorantreiben, sie kritisieren, dass eine zentrale Zuständigkeit fehlt und fordern, dass der Freistaat Planung und Finanzierung übernimmt. Bisher müssen die Kommunen gemeinsam die Verantwortung übernehmen.

© SZ vom 09.08.2019 / vgr, slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: