Akuter Handlungsbedarf:Behörde warnt vor Borkenkäferplage

Im Endstadium des Befalls durch den Borkenkäfer fällt die Fichtenrinde in großen Stücken ab. (Foto: Amt für Forsten)

Laut dem Amt für Forsten wird auch in Dachau die Zahl befallener Fichten steigen

Die Zahl der von Borkenkäfern befallenen Fichten im Landkreis Dachau wird in den nächsten Wochen zunehmen. Davon sind die Experten des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürstenfeldbruck fest überzeugt. "Jetzt sind die Käfer der ersten diesjährigen Generation unterwegs", teilt die Behörde mit. Diese würden aus den Bruten stammen, die im Frühjahr von den Altkäfern in der Rinde von Fichten angelegt worden seien. Zwar hätten Waldbesitzer viele befallenen Fichten in den vergangenen Wochen entfernt. "Wo aber Käferbäume nicht entdeckt worden sind, können die aus einem Baum ausfliegenden Käfer zwanzig neue Fichten befallen."

Befallene Fichten müssen zügig mindestens 500 Meter weit aus dem Wald entfernt werden. Um die Borkenkäferplage möglichst einzudämmen, rät das Amt den Waldbesitzern, vor allem die Tage mit trockener Witterung zu nutzen, um Käfer zu suchen. Es empfehle sich, die Kontrollen in der warmen Jahreszeit alle ein bis zwei Wochen durchzuführen. Frisch befallene Fichten erkennt man bei trockener Witterung an braunem Bohrmehl. Man findet es als kleine Häufchen auf der Rinde von liegenden Stämmen oder auf Ästen, in Zwieseln und Astgabeln.

Wo sich die Borkenkäferbrut schon weiter entwickelt hat, hacken Spechte Rindenstücke weg, um an Käfer und Larven heranzukommen. Die Rinde beginnt sich dann bei noch grüner Fichtenkrone abzulösen. Darin befinden sich weit entwickelte Käferlarven und in Bälde ausfliegende Jungkäfer. "Hier besteht akuter Handlungsbedarf", warnt die Behörde und weist daraufhin, dass sich Waldbesitzer vom zuständigen Förster beraten lassen und finanzielle Zuschüsse beantragen können.

© SZ vom 23.07.2019 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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