Abstimmungen in Haimhausen:Kreuzchen für Supermarkt und EU-Parlament

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Bei der Europawahl stimmen die Haimhausener voraussichtlich auch über einen Lebensmittelladen am Kramer Kreuz ab

Von Rudi Kanamüller, Haimhausen

Wenn am 26. Mai kommenden Jahres die Europawahl über die Bühne geht, können die Haimhausener zudem in einem Bürgerentscheid darüber abstimmen, ob am Kramer Kreuz ein Verbrauchermarkt angesiedelt werden soll. Vorausgesetzt: dem geplanten Ratsbegehren wird zugestimmt. Die potenziellen Betreiber wollen in einer Sondersitzung des Gemeinderates am Samstag, 12. Januar, ihre Konzepte vorstellen.

Auf der Jahresabschlussfeier des Haimhausener Gemeinderates im Landgasthof Hofmeier in Hetzenhausen ging Bürgermeister Peter Felbermeier (CSU) dabei kurz auf die Vorgeschichte des Verbrauchermarktes ein. Sein Ziel sei es gewesen, jemanden zu finden, der im Ort einen Verbrauchermarkt betreibt, so der Rathauschef. Aber: "Wir haben leider niemanden gefunden." Denn beim jetzigen Nahkauf, dessen Pächter in den Ruhestand gehen wird, sei ein "wirtschaftlicher Betrieb" nicht möglich. Wobei die schlechte Parkplatzsituation "das größte Hindernis" sei. Aus diesem Grund habe man sich für den Standort am Kramer Kreuz auf der "grünen Wiese" entschieden. Laut Felbermeier ist der Grundstücksbesitzer bei jeder Besprechung mit eingebunden.

Darüber hinaus lobte der Bürgermeister bei der Abschlussfeier des Gemeinderates seine Verwaltung ("die beste weit und breit") und den Landtagsabgeordneten Bernhard Seidenath (CSU). Dieser sei ein "sehr wichtiger Mann für die Gemeinde und ein Türöffner bei der Staatsregierung". Felbermeier blickte auf das kommende Jahr. Er nannte die pünktliche Fertigstellung des Mehrzweckgebäudes eine "sportliche Herausforderung". Außerdem sprach er von einer guten Zusammenarbeit mit der Bavarian International School (BIS), deren Vertreter Chrissie Sorensen und Uwe Freiherr von Saalfeld zum ersten Male bei einer Jahresabschlussfeier des Gemeinderates vertreten seien. Weil die Schulturnhalle für die nächsten 15 Monate aufgrund des Innenabbruchs nicht nutzbar ist, dürfen die Schüler der Grund- und Mittelschule die kleine Turnhalle der BIS mitbenutzen. Beim Anbau der Schulturnhalle entstehe nicht nur eine Mensa, sagte Felbermeier, sondern auch ein "kleines Kulturzentrum" mit Übungs- und Vereinsräumen. Man beabsichtige, eine Hauswirtschaftsmeisterin zu finden, welche die Leitung der Mensa übernehmen soll. Außerdem will man versuchen, Jugendliche, die schwer in einen Beruf zu vermitteln seien, hier einen Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen. Kopfzerbrechen bereitet der Gemeinde laut Felbermeier die neue Möglichkeit, vereinfacht Bauland nach Paragraf 13 des Bau-Gesetzbuches auszuweisen. Weil zu viele Anträge im Rathaus eingingen, könne die Gemeinde das allein schon vom Personal her "intern nicht schaffen".

Es ist zwar noch etwas Zeit bis zur nächsten Kommunalwahl im Jahr 2020, dennoch sah sich Felbermeier veranlasst, an die Wahlkämpfer zu appellieren. Er hoffe, dass "die Vernunft oberstes Ziel in der Wahlwerbung" sei, auch wenn die Kommunalwahl vermutlich schon im kommenden Jahr 2019 ihre Schatten vorauswerfen werde.

© SZ vom 12.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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