A8:Sekundenschlaf verursacht Unfall

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Durch den Unfall wurde das Führerhaus des Lkws zerstört, der Schaden wird auf 100 000 Euro geschätzt. (Foto: Thomas Gaulke)

Lkw-Fahrer übersieht Auflösung des rechten Fahrstreifens

Bei einem Verkehrsunfall auf der A8 ist am frühen Samstagmorgen ein Lkw-Fahrer schwer verletzt worden. Nach Angaben der Verkehrspolizeiinspektion Fürstenfeldbruck war der 45-Jährige gegen 5.20 Uhr mit seinem Sattelzug auf der A 8 in Richtung München unterwegs. Kurz vor dem Baustellenbeginn auf Höhe der Anschlussstelle Dachau/Fürstenfeldbruck überholte er noch einen anderen Lkw. Als er wieder vor dem Fahrzeug auf den rechten Fahrstreifen gewechselt hatte, fiel er offenbar in einen Sekundenschlaf. Er nahm die vorher schon angekündigte Auflösung des rechten Fahrstreifens nicht mehr wahr und fuhr seitlich versetzt auf einen Verkehrssicherungsanhänger der Autobahnmeisterei auf, der an einen Lkw angekuppelt war. Auch der Sattelauflieger wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Der Fahrer wurde mit einem Rettungswagen in ein Münchner Klinikum gebracht. Die anfangs vermuteten lebensgefährlichen Verletzungen bestätigten sich glücklicherweise nicht, der Lkw-Fahrer wird jedoch aufgrund von Knochenbrüchen noch eine Weile im Krankenhaus verbringen müssen. Die Staatsanwaltschaft hat zur Klärung des Unfallhergangs ein unfallanalytisches Gutachten in Auftrag gegeben. Der Lkw-Fahrer räumte im Krankenhaus einen Sekundenschlaf als Unfallursache ein. Sein Kontrollgerät konnte aufgrund der massiven Schäden noch nicht ausgewertet werden. Die Schadenshöhe an den beteiligten Fahrzeugen wird von der Polizei auf etwa 100 000 Euro geschätzt.

An der Unfallstelle waren neben den Feuerwehren Odelzhausen, Geiselbullach und Feldgeding auch ein Rettungswagen, ein Polizeihubschrauber, Mitarbeiter der zuständigen Autobahnbetreibergesellschaft und Kräfte der Verkehrspolizei Fürstenfeldbruck eingesetzt. Aufgrund von ausgelaufenem Diesel war nicht nur die Fahrbahn Richtung München, sondern auch die Nebenfahrbahn zwischenzeitlich gesperrt.

Etwa 45 Minuten nach dem Unfall fuhr ein weiterer Lkw-Fahrer gegen einen Verkehrssicherungsanhänger der Autobahnmeisterei, der auf Höhe des Parkplatzes Fuchsberg abgestellt und noch aktiviert war. Der Lkw-Fahrer wurde nicht verletzt. Die Schadenshöhe beträgt nach Angaben der Polizei hier etwa 40 000 Euro.

© SZ vom 23.04.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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