4200 Dachauer betroffen:Vorteilskarte wird zum Nachteil

Stadtwerke-Chef verspricht, das Software-Problem zu lösen

Von Petra Schafflik, Dachau

Was als Zuckerl für treue Kunden der Stadtwerke gedacht ist, entwickelt sich momentan zum Ärgernis. Die Vorteilskarte, die Strom- und Gaskunden attraktive Rabatte im Parkhaus und vor allem beim Besuch im Hallenbad gewährt, funktioniert seit Wochen nicht. Schon im November hatte Stadtwerke-Chef Robert Haimerl im Werkausschuss Probleme mit der Software bestätigt und um Geduld gebeten. Die Stadtwerke haben den Vertrag mit dem beauftragten Software-Unternehmen gekündigt, eine neue Lösung ist in Arbeit. "Aber bei den Bürgern ist das Verständnis nicht mehr so groß", sagte Stadtrat Peter Gampenrieder (ÜB) jetzt im Werkausschuss.

Betroffen sind theoretisch 4200 Menschen, die sich eine Vorteilskarte haben ausstellen lassen. Um diesen Stammkunden zu ihren fünf freien Eintritten ins Hallenbad und dem dreißigprozentigen Preisnachlass für weitere Besuche zu verhelfen, prüfen die Kassenmitarbeiter der Schwimmhalle momentan akribisch per Hand Namenslisten, berichtet Gampenrieder. Aufwendig, aber praktikabel. "Doch man kommt nicht ins Parkhaus." Da die Kassenautomaten dort die Karte nicht erkennen, gibt es weder die versprochenen fünf freien Einfahrten noch funktioniert die offenbar geschätzte bargeldlose Nutzung der städtischen Garagen.

Der Kern des Problems: Ein "Lösung von der Stange" gebe es für diese spezielle Anwendung nicht, erklärte Haimerl den Stadträten. Allerdings sei "ein Provisorium in Sichtweite." Wenn es gut läuft, könnte die neue Soft- und Hardware noch heuer zum Einsatz kommen. Auch wird ein Konzept für ein komplett neues System erarbeitet, das im Herbst vorliegen soll. Anschließend geht es an die Umsetzung. Wer eine Vorteilskarte nutzt, muss weiter Geduld haben.

© SZ vom 14.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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